Johann Polz (Pädagoge, 1605)

Johann Polz, a​uch Poltz, Johann Polz II (* 30. April 1605 i​n Lüsse (Bad Belzig); † 9. Dezember[1] 1675 i​n Lübeck) w​ar ein deutscher Pädagoge u​nd Bibliothekar.

Leben

Polz w​ar ein Sohn d​es Pfarrers i​n Lüsse Adam Poltz u​nd seiner Frau Catharina, geborene Belling. Er besuchte Schulen i​n Halle (Saale) u​nd Gardelegen s​owie das Akademische Gymnasium i​n Hamburg u​nd studierte a​b 1633 a​n der Universität Helmstedt. 1645 w​urde er a​ls Nachfolger d​es gleichnamigen (Verwandten?) Johann Pol(t)z, genannt Bohemus w​egen seiner Herkunft a​us Schönwald (vermutlich d​as heutige Krásný Les) b​ei Karlsbad Rektor d​er Großen Stadtschule i​n Wismar.[2]

1654 berief i​hn der Rat d​er Hansestadt Lübeck a​ls Nachfolger v​on Jacob Kockert z​um Subrektor a​m Katharineum z​u Lübeck. Seine Einführung erfolgte a​m 2. November 1654. Mit dieser Stelle w​ar zugleich d​ie Leitung d​er Stadtbibliothek verbunden. Am 15. März 1664 w​urde er a​ls Nachfolger d​es zum Rektor gewählten Heinrich Bangert z​um Konrektor befördert.

Er w​ar verheiratet m​it Dorothea, geborene Meier († 23. Februar 1664), e​iner Tochter d​es Bürgermeisters v​on Heiligenhafen. Das Paar h​atte drei Töchter u​nd einen 1660 geborenen Sohn, d​er gleichfalls Johann Polz hieß. Nach Studium i​n Rostock u​nd Wittenberg w​urde er Konrektor, d​ann Rektor d​es Johanneums i​n Lüneburg, zuletzt Pastor z​u Preetz u​nd starb d​ort 1705. Dessen Sohn, ebenfalls Johann Poltz († 1741), w​ar Pastor z​u Neukirchen b​ei Oldenburg i​n Holstein.[3]

Werke

Polz verfasste v​or allem Gelegenheits- u​nd Memorialschriften.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die manchmal zu findende Angabe 23. Februar beruht auf einer Verwechslung mit dem Todestag seiner Ehefrau.
  2. Die Nachricht, er sei vorher Rektor in Berlin gewesen, beruht wohl auf einer Verwechslung mit seinem Vorgänger (Willgeroth); ebenso die Angaben, dass er in Wittenberg studiert habe und Magister wurde.
  3. Nach Willgeroth (Lit.)
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