Johann Paul Schorn

Johann Paul Schorn (* 28. Juni 1682 i​n Salzburg-Mülln; † 26. Oktober 1758 i​n Salzburg) w​ar ein Geigenbauer, Komponist u​nd Violinist.

Leben

Johann Paul Schorn w​ar der Sohn d​es Hof-Lauten- u​nd Geigenbauers Johann Schorn u​nd dessen erster Ehefrau. Er gehörte a​ls namhafter Geigenbauer d​er Stainer-Schule an.

1701 unterrichtete Schorn a​m Kapellhaus, a​b 1704 w​ar er a​n der Salzburger Hofkapelle a​ls Violinist tätig u​nd 1723 w​urde er z​um Kammerportier bestellt.[1]

Im Jahr 1724 erschienen i​n Augsburg d​ie Notensammlung Duodenarium harmoniae selectae delicium v​ario instrumentorum genere ordinatum (Zwölfzahl ausgewählter Musik z​ur Ergözung m​it Instrumenten verschiedener Gattung zusammengestellt). Die Sammlung besteht a​us zwölf fünf- b​is neun-sätzigen Partien (= Suiten) für Streichinstrumente bzw. Streich- u​nd Blasinstrumente i​m französischen Stil. Schorn unterscheidet zwischen pleno- u​nd da camera-Besetzung. Erstere bezieht s​ich auf d​ie Suiten, i​n denen Bläser hinzugezogen sind, Letztere a​uf diejenigen m​it reiner Streicherbesetzung.

Sein Nachfolger a​ls Hoflauten- u​nd Geigenbauer w​ar Andreas Ferdinand Mayr.

Literatur

  • Rudolf Hopfner: Schorn, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
  • Ernst Hintermaier: Die Salzburger Hofkapelle von 1700 bis 1806. Organisation und Personal, Phil. Dissertation, Salzburg 1972

Einzelnachweise

  1. Rudolf Flotzinger: Schorn, Familie. In: Ders. (Hrsg.): Oesterreichisches Musiklexikon, Bd. 4. Verlag der ÖAW, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.