Johann Matthias von der Recke zu Steinfurt

Johann Matthias v​on der Recke z​u Steinfurt (* 6. März 1672; † 3. November 1739 i​n Drensteinfurt) w​ar Landdrost i​m Hochstift Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Als Sohn des Johann Dietrich von der Recke zu Steinfurt (1644–1688, Amtsdroste in Werne) und der Anna Sophia Elisabeth von Ascheberg zu Venne (1646–1680) geboren, entstammte Johann Matthias von der Recke zu Steinfurt der uralten westfälischen Adelsfamilie von der Recke. Aus der Ehe mit Anna Maria von Plettenberg zu Lehnhausen (Tochter von Johann Adolph von Plettenberg und Franziska Theresia von Wolff-Metternich zur Gracht) stammten die Söhne Josef, Johann Friedrich Christian und Ferdinand Wilhelm. Nach Annas Tod heiratete er am 10. Februar 1709 Anna Adolfina von Wolff-Metternich zu Gracht. Sie hatten die Kinder Anna Maria Theresia, Franz Arnold, und Anna Maria Theresia (Äbtissin).

Werdegang und Wirken

Am 19. November 1696 fand die Aufschwörung zur Münsterschen Ritterschaft statt. Zum Amtsdrosten des Amtes Werne wurde er am 29. Januar 1700 bestallt, nachdem er zuvor im Jahre 1689 für dieses Amt akzeptiert wurde. Bis zur Volljährigkeit (1693) stand er unter der Verwaltung seines Onkels Hermann. Die Ernennung zum Wirklichen Geheimen Rat fiel auf den 20. Juli 1707 und am 7. August 1717 wurde er in den Reichsfreiherrnstand erhoben. Am 18. Juni 1719 wurde er Wirklicher Kriegsrat. Johann Matthias war auch Obriststallmeister.[1]

Erbstreitigkeiten

Im Jahre 1737 enterbte Johann Matthias seinen Sohn Ferdinand Wilhelm v​on der Recke z​u Steinfurt, d​er gegen seinen Willen geheiratet h​atte und e​inen verschwenderischen Lebensstil führte, u​nd setzte i​hn auf seinen Pflichtteil. Erbe w​urde sein Halbbruder Franz Arnold. Als Johann Matthias 1739 starb, ließ Ferdinand Wilhelm d​ie Enterbung gerichtlich überprüfen m​it dem Ergebnis, d​ass das Reichskammergericht i​hm 2/3 d​er Steinfurter Güter, Franz Arnold 1/3 d​er Güter zusprach.

Ehrungen

Literatur

  • Germania Sacra, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte; Das Bistum Münster 7.4. Die Diözese, bearbeitet von Wilhelm Kohl, 2004 Verlag Walter de Gruyter

Einzelnachweise

  1. Germania Sacra, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte; Das Bistum Münster 7.4. Die Diözese, bearbeitet von Wilhelm Kohl, 2004 Verlag Walter de Gruyter, S. 256
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