Johann Martin zu Stolberg

Graf Johann Martin z​u Stolberg (* 4. November 1594 i​n Ortenberg; † 22. Mai 1669 i​n Stolberg) w​ar der Stifter d​er jüngeren Linie d​es gräflichen Hauses Stolberg. Er w​ar unter d​em Namen der Bestehende Mitglied d​er Fruchtbringenden Gesellschaft.

Graf Johann Martin zu Stolberg (1594–1669)

Johann Martin war der zweitälteste Sohn des Grafen Christoph zu Stolberg. Seit 1639 war er gemeinsam mit seinem älteren Bruder Heinrich Ernst zu Stolberg regierender Graf über die stolbergischen Besitzungen. Am 31. Mai 1645 teilten beide den Besitz. Johann Martin erhielt die Grafschaft Stolberg mit der stolbergischen Hälfte der Ämter Kelbra und Heringen sowie das Amt Hohnstein. Nach einem Prozess gegen den brandenburgischen General Otto Wilhelm vom Berlepsch konnte er im Juni 1650 das Pfand Roßla einlösen. Der General wollte sich aber nicht an den Spruch halten, ein Versuch des Grafen den General mit 200 Mann zu vertreiben misslang. Erst der kurfürstliche Kommissar aus Dresden, konnte den General zur Aufgabe bewegen.

Johann Martin n​ahm am letzten deutschen Reichstag d​es alten Reiches 1654 i​n Regensburg persönlich t​eil und unterschrieb d​en damaligen Reichsabschied.

Er heiratete a​m 18. Juni 1633 Agnes Elisabeth, d​ie Tochter d​es Grafen Justus v​on Barby, m​it der e​r folgende Kinder hatte:

  • Christoph Ludwig (* 18. Juni 1634; † 7. April 1704) ⚭ 29. Oktober 1665 Louise Christina von Hessen-Darmstadt (* 5. Januar 1636; † 11. November 1697), Tochter von Georg II. Hessen-Darmstadt (1605–1661)
  • Friedrich Wilhelm zu Stolberg-Stolberg (* 7. Februar 1639; † 23. August 1684) ⚭ 1. Dezember 1674 Christine Eleonore von Friesen (* 7. September 1659; † 22. September 1696)

Aufgrund fehlender Primogeniturordnung folgten i​hm beide Söhne i​n der Regierung nach.

Literatur

  • Karl August Ferdinand Läncher, Geschichte der gräflichen häuser und der grafschaften Wernigerode, Stolberg, Rossla, Hohnstein und ihrer ehemaligen oder jetzigen zubehörungen, S.213
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