Johann Landwehr
Biografie
Landwehr war der Sohn des Malers Jürgen Landwehr. Er wird von 1658 bis 1670 erwähnt. Wie sein Vater war er als Maler tätig. Seit 1658 beauftragte ihn der Bremer Rat, Bilder zu fertigen. 1661 malte er eine große Stadtansicht aus der Vogelperspektive mit der Neustadt und der Altstadt von Bremen. Etwa zur gleichen Zeit entstand ein diesem Ölgemälde entsprechender großformatiger, von zwei Platten gedruckter Kupferstich.[1] 1663 folgte eine weitere gemalte Variante der Stadtansicht. Beide Gemälde befanden sich bis 1890 im Bremer Rathaus, das von 1661 hängt heute im Focke-Museum. 1662 schenkte er dem Rat die mit I.L.W. signierte, also von seinem Vater gemalte Stadtansicht von 1602, die bis 1884 in der Güldenkammer des Rathauses hing.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. 2., aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
- Herbert Schwarzwälder: Blick auf Bremen. Bremen 1985, Abbildung S. 20/21, Begleitheft S. 12–13.
- Werner Kloos: Das alte Bremen, Abb. 8. Schünemann, Bremen 1978, ISBN 3-7961-1699-X.
- Klaus Niehr: Historische Stadtansichten aus Niedersachsen und Bremen 1450–1859, S. 110. Wallstein, Göttingen 2014.
Einzelnachweise
- Schwarzwälder, Blick auf Bremen, Nr. 42, Abb. S. 20. - Von einer Variante dieses Stichs existiert in einem einzigen Exemplar (Focke-Museum, Inv. Nr. G.349, negative Abb.: Kloos, Das Alte Bremen, vorderes Vorsatzblatt) die linke Hälfte, die zugehörige (halbe) Platte besitzt das Staatsarchiv Bremen