Johann Holzner

Johann Holzner (* 16. September 1948 i​n Innsbruck) i​st ein österreichischer Germanist u​nd emeritierter Hochschullehrer.

Johann Holzner (2016)

Leben

Johann Holzner besuchte d​as Akademische Gymnasium Innsbruck u​nd absolvierte Studien d​er Geschichte, Germanistik u​nd Philosophie a​n der Universität Innsbruck, m​it Abschluss i​m Jahr 1972 a​ls Dr. et. Mag. phil. Anschließend w​ar er d​ort als wissenschaftlicher Beamter tätig u​nd erhielt 1973 e​inen Lehrauftrag a​m Institut für Germanistik, w​o er n​ach seiner Habilitation a​b 1985 a​ls Universitäts-Dozent für Neuere deutsche Sprache u​nd Literatur u​nd ab 1994 a​ls außerordentlicher Universitäts-Professor[1] b​is zu seiner Emeritierung i​m Jahr 2013 lehrte.[2] Von 2001 b​is 2013 w​ar er Leiter d​es Forschungsinstituts Brenner-Archiv.[1]

Holzner lehrte außerdem a​n der Universität Wrocław (1979/80), Universität Salzburg (1986), University o​f California, Santa Barbara (1994 u​nd 1996), Universität St. Petersburg (1998), Universität Jyväskylä (2009) u​nd Universität Maribor (2012).[1]

Seit 2014 i​st Holzner Vorsitzender d​er Gesellschaft d​er Freunde u​nd Förderer d​es Theodor-Fontane-Archivs i​n Potsdam, s​eit 2016 Vorsitzender d​es Internationalen Trakl-Forums i​n Salzburg.[3]

Holzner i​st mit d​er Schriftstellerin Dragica Rajčić verheiratet.[4]

Auszeichnungen

Publikationen (Auswahl)

Monographien

  • Untersuchungen zur Überwindung des Nationalsozialismus in Österreich. Dissertation. Innsbruck 1971
  • Franz Kranewitter. Provinzliteratur zwischen Kulturkampf und Nationalsozialismus. Habilitationsschrift. Innsbruck 1985

Herausgeberschaften

  • mit Michael Klein, Wolfgang Wiesmüller: Studien zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts in Österreich: Festschrift für Alfred Doppler zum 60. Geburtstag. Innsbruck 1981.
  • mit Gerhard Oberkofler: Ausbruch aus der Provinz. Adolf Pichler – Alois Brandl: Briefwechsel (1876–1900). Innsbruck 1983.
  • mit Wolfgang Wiesmüller: Jugoslawien – Österreich. Literarische Nachbarschaft. Innsbruck 1986.
  • mit Udo Zeilinger: Die Bibel im Verständnis der Gegenwartsliteratur. St. Pölten – Wien 1988.
  • Kopf oder Adler. Andere Erzählungen aus Tirol. Innsbruck 1991.
  • mit Sigurd Paul Scheichl, Wolfgang Wiesmüller: Eine schwierige Heimkehr. Österreichische Literatur im Exil 1938 bis 1945. Innsbruck 1991.
  • mit Erika Schuster: Moderne Literatur – Herausforderung für Theologie und Kirche. Innsbruck – Wien 1992.
  • mit Wolfgang Wiesmüller: Ästhetik der Geschichte. Innsbruck 1995.
  • mit Dragutin Horvat: Einschließung und Abweisung der Tradition. Österreichische Lyrik 1945–1995. Zagreb 1996.
  • mit Oskar Putzer, Max Siller: Literatur und Sprachkultur in Tirol. Innsbruck 1997.
  • Literatur in Südtirol. Innsbruck 1997.
  • mit Karl Müller: Literatur der 'Inneren Emigration' aus Österreich. Wien 1998.
  • mit Stefan Simonek, Wolfgang Wiesmüller: Russland – Österreich. Literarische und kulturelle Wechselwirkungen. Bern 2000.
  • mit Elisabeth Walde: Brüche und Brücken. Kulturtransfer im Alpenraum von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Wien-Bozen 2005.
  • mit Manfred Moser, Hans Prantl, Daniela Rummel-Volderauer, Anton Unterkircher: Josef Leitgeb: Christian und Brigitte. Roman. Innsbruck 2005.
  • mit Sandra Unterweger: Schattenkämpfe. Literatur in Osttirol. Innsbruck 2006.
  • mit Barbara Hoiß: Max Riccabona. Bohemien – Schriftsteller – Zeitzeuge.(Edition Brenner-Forum, Band 4). Innsbruck 2006.
  • mit Karin Dalla Torre, Paul Renner, Anton Unterkircher, Silvano Zucal: Carl Dallago. Der große Unwissende. Innsbruck 2007.
  • mit Stefan Neuhaus: Literatur als Skandal. Fälle – Funktionen – Folgen. Göttingen 2007.
  • mit Alois Hotschnig: Wechselnde Anschriften. Innsbruck 2008.
  • mit dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv: Zeitmesser. 100 Jahre „Brenner“. Innsbruck 2010.
  • mit Barbara Hoiß: Franz Tumler. Beobachter – Parteigänger – Erzähler. (Edition Brenner-Forum, Band 6). Innsbruck 2010.
  • mit Brigitte Mazohl, Markus Neuwirth: Triumph der Provinz. Geschichte und Geschichten 1809–2009. Innsbruck 2012.
  • mit Alois Hotschnig: Changing Addresses. Contemporary Austrian Writing. New Orleans-Innsbruck 2012.
  • mit Marjan Cescutti, Roger Vorderegger: Raum – Region – Kultur. Literaturgeschichtsschreibung im Kontext aktueller Diskurse. (Schlern-Schriften 360). Innsbruck 2013.
  • mit Bettina Schlorhaufer, Anton Unterkircher: Walter Schlorhaufer: Glasfeder. Innsbruck 2016.
  • mit Lenka Schindlerová, Anton Unterkircher: Die verlorenen Seelen von Malcesine. Adolf Pichler (1819-1900). Werke und Materialien. Innsbruck 2019.
  • mit Helmut Grugger: Der Generationenroman. 2 Bände. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2021, ISBN 978-3-11-066828-5.
  • mit Wolfgang Hackl, Wolfgang Wiesmüller: Ein Festgeschenk. Jubiläumsschrift für Alfred Doppler zum 100. Geburtstag. Innsbruck university press, Innsbruck 2021, ISBN 978-3-99106-034-5.

Einzelnachweise

  1. Brenner-Archiv, Universität Innsbruck: Lebenslauf Johann Holzner. Abgerufen am 6. Januar 2021.
  2. Germanistenverzeichnis: Johann Holzner. Abgerufen am 6. Januar 2021.
  3. Trakl-Forum | Salzburger Kulturvereinigung. Abgerufen am 6. Januar 2021.
  4. Literaturport: Dragica Rajcic Holzner. Abgerufen am 18. März 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.