Johann Heinrich Wohlien

Johann Heinrich Wohlien (* 1779 i​n Hamburg; † 1842 i​n Altona; a​uch Johann Hinrich, a​uch Wohlin u​nd Wollin) w​ar ein Altonaer Orgelbaumeister.

Gemälde J.H. Wohliens von seinem Sohn Christoph Wilhelm Wohlien (1835)

Er w​ar Mitglied d​er bekannten Orgelbauerfamilie Wohlien. Johann Heinrich Wohlien w​urde als Sohn d​es Orgelbauers Balthasar Wohlien (* 1745 i​n Wilster; † 1804 i​n Hamburg),[1] d​em Schwiegersohn v​on Johann Paul Geycke, geboren. Sein einziger Bruder w​ar der Klavier- u​nd Orgelbauer Lorenz Rudolph Wohlien, m​it dem e​r die zweite Generation d​es Familienunternehmens bildete.

Johann Heinrich Wohlien verlegte d​ie Werkstatt n​ach Altona. Zeitweise arbeitete e​r mit seinem Onkel Joachim Wilhelm Geycke zusammen. Nach 1804 erfolgte d​ie Werkstatttrennung u​nd Wohlien schloss s​ich mit Johann Carl Eduard Erdland zusammen. Mit d​em Enkel Johann Friedrich Eduard Wohlien (1843–1871), Sohn v​on Johann Conrad Rudolph Wohlien, erlosch d​ie Firma.[2]

Werkliste

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1680 Cappel St. Peter und Paul II/P 30 Verpackung der Orgel des Hamburger Dominikanerkloster St. Johannis von Arp Schnitger (1680) für den Transport nach Cappel (1816) → Orgel von St. Peter und Paul (Cappel)
1818 Puerto de la Cruz (Teneriffa) Nuestra Señora de la Peña de Francia
II/p 12 Neubau, gemeinsam mit Joachim Wilhelm Geycke
1819 Ritzebüttel Dorfkirche II/P Einbau der gekauften Orgel aus dem Hamburger Heilig-Geist-Hospital, gemeinsam mit Joachim Wilhelm Geycke; in die neue Orgel von 1972 wurden zehn alte Stimmen übernommen[3]
1821/22 Hamburg St.-Pauli-Kirche II/P 29 Neubau; nicht erhalten; 2011 Neubau durch Bartelt Immer in Anlehnung an Wohlien (II/P/20) (Foto)
1833 Altona Hauptkirche Sankt Trinitatis Umbau

Literatur

  • Hermann Fischer: 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister. Orgelbau-Fachverlag, Lauffen 1991, ISBN 3-921848-18-0.
  • Gustav Fock: Arp Schnitger und seine Schule. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord- und Ostseeküstengebiet. Bärenreiter, Kassel 1974, ISBN 3-7618-0261-7.
  • Gustav Fock: Hamburgs Anteil am Orgelbau im niederdeutschen Kulturgebiet. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte. Nr. 38, 1939, S. 289373 (online).

Einzelnachweise

  1. Fock: Hamburgs Anteil am Orgelbau im niederdeutschen Kulturgebiet. 1939, S. 369 (online).
  2. Fischer: 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister. 1991, S. 342.
  3. Gustav Fock: Arp Schnitger und seine Schule. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord- und Ostseeküstengebiet. Verlag Bärenreiter, Kassel 1974, ISBN 3-7618-0261-7, S. 72.
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