Johann Heinrich Ohlendorff

Johann Heinrich Ohlendorff (* 23. Juni 1788 i​n Evern; † 1. Mai 1857 i​n Hamburg) w​ar ein deutscher Landschaftsgärtner u​nd Botaniker. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Ohlend.

Johann Heinrich Ohlendorff, Lithografie von Otto Speckter (1858)

Ab 1821 w​ar Ohlendorff erster technischer Leiter d​es nach seinen Plänen gestalteten Botanischen Gartens i​n Hamburg. Gründer u​nd erster Direktor w​ar Johann Georg Christian Lehmann. Der Botaniker Christian Friedrich Ecklon h​at nach d​er Rückkehr seiner Sammelreise 1833 i​n den Gewächshäusern s​eine Sammlungen über mehrere Jahre sortiert. Auch d​er Botaniker Ludwig Preiss ließ 1842 später s​eine Sammlungen v​on Direktor Lehmann untersuchen. Sie saßen zeitweilig b​ei Ohlendorff a​m Mittagstisch.[1] Am 1. Mai 1844 gründete e​r die Firma J. H. Ohlendorff & Söhne, d​ie umgangssprachlich u​nter dem Namen „Hammer Baumschule“ bekannt w​ar und i​m Hamburger Vorort Hamm (Mittelstraße 57) lag.[2] Außerdem gestaltete e​r zahlreiche Gärten für private Auftraggeber, darunter d​en Jenischpark i​n Hamburg.[3] Seine Söhne Albertus u​nd Heinrich Ohlendorff erwarben später großen Reichtum d​urch den Handel m​it Guano.

Grabmal auf dem Alten Hammer Friedhof

Nach Johann Heinrich Ohlendorff i​st die Ohlendorffstraße i​n Hamburg-Hamm benannt.

Literatur

  • Karin von Behr: Die Ohlendorffs. Aufstieg und Untergang einer Hamburger Familie. Bremen 2010.
  • Karin von Behr: Ohlendorff, Johann Heinrich, in: Hamburgische Biografie Bd. 5, Göttingen 2010, S. 280–282
  • 2855. Ohlendorff (Johann Heinrich), in: Hans Schröder: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart, Band 5, Maak - Pauli, Hamburg, 1871, S. 581

Anmerkungen

  1. Heinrich Jacob Bernhard Freiherr von Ohlendorff. Ein Lebensbild aus Hamburgs Glanzzeit, zusammengestellt von Camilla Schmidt von Knobelsdorf, Hartung, Hamburg 1926, S. 14
  2. J. H. Ohlendorff & Söhne bestand bis zum 2. Juni 1863. (Quelle: Hamburger Garten- und Blumenzeitung, 13. Jg., 1857, S. 288 und 19. Jg. 1863, S. 334)
  3. Ohlendorff hat ihn lediglich beraten (Quelle: Renata Klee-Gobert, Heinz Ramm (Bearb.)): Die Bau- und Kunstdenkmale der Freien und Hansestadt Hamburg. Band 2: ALTONA, ELBVORORTE. 2. Auflage, Christians Verlag, Hamburg, 1970, S. 201. Vermutlich nahmen die Autoren Bezug auf den Artikel Koopmann: Der Landsitz des Herrn Senator Jenisch in Fottbeck. In: Archiv des Garten- und Blumenbau-Vereins für Hamburg, Altona und deren Umgegenden, Hamburg 1839, S. 31–35, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DOdpIAAAAYAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DRA2-PA31~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D. Ohlendorff war zur Zeit der Umgestaltung des Jenischparks noch Garteninspektor des botanischen Gartens. Aufträge konnte er daher erst entgegennehmen, nachdem er sich selbständig gemacht hatte.
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