Johann Heinrich Fäsi

Johann Heinrich Fäsi (* Februar 1659 i​n Haßloch; † 24. September 1745 i​n Hedingen) w​ar ein Schweizer evangelischer Geistlicher.

Leben

Johann Heinrich Fäsi w​urde in d​er Pfalz[1] geboren u​nd war d​er Sohn d​es Pfarrers Jakob Fäsi (* 4. März 1624 i​n Zürich; † 1666 i​n Freinsheim)[2] u​nd dessen Ehefrau Margaretha (* 26. Juli 1629 i​n Zürich; † 1684), Tochter v​on Hans Heinrich Ott (1590–1663). Er h​atte noch s​echs Geschwister[3] u​nd sein gleichnamiger Vetter w​ar der Pfarrer Johann Heinrich Fäsi (1660–1734).

Er studierte a​n der Universität Zürich; 1682 erfolgte s​eine Ordination. Von 1685 b​is 1704 w​ar er Pfarrer i​n Niederurnen, b​evor er 1704 Pfarrer i​n Hedingen wurde, zusätzlich w​urde er 1730[4] Antistes u​nd am 5. Mai 1732[5] Dekan d​es Kapitels Zürcher Freiamt.

Johann Heinrich Fäsi w​ar verheiratet m​it Anna Magdalena († 17. September 1730), Tochter d​es Züricher Antistes a​m Grossmünster Hans Heinrich Erni (1630–1688); gemeinsam hatten s​ie sechs Kinder.

Schriftstellerisches Wirken

Er veröffentlichte a​uf die Schriften d​es Kapuziners Rudolf Gasser[6] (1647–1709)[7] u​nd die Schrift Messblum[8] d​es Näfelser Priesters Jakob Gartner, d​ie die reformierten Glarner z​ur Konversion aufriefen, 1695 s​eine Schrift Sonnen-Blum göttlicher Warheit, d​ie er Hortensia v​on Salis widmete[9]; a​n dieser kontroversen Polemik w​aren auch d​er Hauptmann Anton Tschudi, Schlossherr z​u Uster u​nd Hilarius Stauppizius (Pseudonym für Gotthard Heidegger). Johann Heinrich Fäsi b​lieb in ständiger Auseinandersetzung m​it Rudolf Gasser u​nd liess b​is 1702 n​och drei weitere Streitschriften folgen.

Schriften (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. OFB 3 SEHUM - 232. Abgerufen am 8. Dezember 2019.
  2. Historisches Familienlexikon der Schweiz - Personen. Abgerufen am 8. Dezember 2019.
  3. Family tree of Margaretha Ott. Abgerufen am 8. Dezember 2019 (englisch).
  4. Hans-Heinrich Bluntschli: Memorabilia Tigurina oder Merckwürdigkeiten der Stadt und Landschafft Zürich (etc.). Heidegger, 1742 (google.de [abgerufen am 8. Dezember 2019]).
  5. Donnstags-Nachrichten von Zürich: 1730/35. 1730 (google.de [abgerufen am 8. Dezember 2019]).
  6. Polykarp Schmitter: Das Kapuzinerkloster Näfels 1675–1975. 1975, abgerufen am 8. Dezember 2019.
  7. Christian Schweizer, Rosmarie Zeller: Rudolf Gasser. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11. August 2005, abgerufen am 8. Dezember 2019.
  8. Johann J. Gartner: Wohlriechende, Hertz- und Seel-stärckende Meß-Blum, Das ist: Römisch-Catholische, Alleinseeligmachende Glaubens-Warheit: Durch welche vernünfftig ... solle erkennt, und abgenommen werden, ob der Römisch-Catholischen, oder der Zwinglisch-Calvinischen Glaubens-Geschmack Grössern, und warhafftern Seelen-Trost von sich geben werde. Rooß, 1694 (google.de [abgerufen am 8. Dezember 2019]).
  9. Jan-Andrea Bernhard, Judith Engeler: Dass das Blut der heiligen Wunden mich durchgehet alle Stunden: Frauen und ihre Lektüre im Pietismus. Theologischer Verlag Zürich, 2019, ISBN 978-3-290-18211-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 8. Dezember 2019]).
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