Johann Georg Dreydorff (Theologe)

Johann Georg Dreydorff, Pseudonym: F. F. Montalte d​er Jüngere, (* 5. April 1834 i​n Ziegenhain; † 22. Dezember 1905) w​ar ein deutscher reformierter Theologe, Pfarrer, Philosoph u​nd Autor.

Porträt 1879. Fotografin: Bertha Wehnert-Beckmann

Leben

Dreydorff stammte a​us Hessen. Nach d​em Schulbesuch studierte e​r in Marburg u​nd Halle (Saale) Theologie, Philosophie u​nd Philologie. Anschließend w​ar er z​ehn Jahre a​ls Erzieher d​es Erbprinzen Friedrich Wilhelm z​u Ysenburg u​nd Büdingen i​n Wächtersbach tätig, i​n dieser Zeit promovierte e​r zum Dr. phil. Am 14. Februar 1867 n​ahm er s​eine Tätigkeit a​ls Pfarrer a​n der reformierten Kirche i​n Leipzig auf. Nach seiner Pensionierung i​m 1894 w​ar er b​is zu seinem Tod weiterhin stimmberechtigtes Mitglied d​er Reformierten Gemeinde Leipzigs. Dreydorff w​ar Anhänger d​er liberalen Theologie.[1]

Sein 1873 i​n Leipzig geborener Sohn Johann Georg Dreydorff schlug e​ine Künstlerlaufbahn e​in und w​urde ein bekannter Maler. Er s​tarb 1935 i​n Krefeld.[2]

Schriften (Auswahl)

  • Das System des Johannes Pico, Grafen von Mirandula und Concordia. Eine philosophisch-historische Untersuchung. Elwert, Marburg 1858. (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, zuletzt abgerufen am 28. August 2018)
  • Christian August Ludwig Stolzenbach, weil. Dr. theol. u. erster Pfarrer u. Metropolitan zu Ziegenhain in Hessen. Zu seinem Gedächtniß. Adelmann, Frankfurt am Main 1860.
  • Ein Brief an einen Freund in der Provinz Niederhessen. Ueber Vilmar's II. theolog. politische Missionsbroschüre incl. Treubund. Von F. F. Montalte dem Jüngern. Hermann'sche Verlagsbuchhandlung, Frankfurt am Main 1861. (Digitalisat bei Google Books, zuletzt abgerufen am 28. August 2018)
  • Die Frage Johannes des Täufers und Christi Antwort. An die Zweifler und an die Gläubigen in unserer Zeit. Jäger, Frankfurt am Main 1866.
  • Schleiermacher. Festrede zur Feier der 100. Wiederkehr seines Geburtstages, gehalten zu Leipzig, 27. Nov. 1868. Duncker & Humblot, Leipzig 1868.
  • Predigt über Phil. 3,12. Gehalten am Reformationsfest. Hirzel, Leipzig 1868.
  • Pascal, sein Leben und seine Kämpfe. Duncker & Humblot, Leipzig 1870.
  • Unser Gebet. Predigt über Psalm 115,1 gehalten am 3. August 1870. Duncker & Humblot, Leipzig 1870.
  • Zum Neubau auf altem Grunde. Predigten. Duncker und Humblot, Leipzig 1872.
  • Die Jesuiten im deutschen Reiche; warum und mit welchen Mitteln haben wir sie zu bekämpfen? Ein Vortrag im Protestanten-Verein zu Leipzig gehalten. Barth, Leipzig 1872.
  • (Hrsg.): Ergebnisse und Gleichnisse. Aus dem literarischen Nachlasse. Barth, Leipzig 1874.
  • Bekenntnisse eines alten Pfarrers. In Briefen an seine Frau. Haessel, Leipzig 1894.
  • Warum und wie? Ein Beitrag der Judenfrage. Moedebeck, Berlin 1895.
  • Römisches Christentum. In Briefen an eine Freundin. Haessel, Leipzig, 1904.

Literatur

  • Wilhelm Haan: Johann Georg Dreydorff. In: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, S. 55.
  • Hans-Jürgen Sievers (Hrsg.): In der Mitte der Stadt. Die evangelisch-reformierte Kirche zu Leipzig von der Einwanderung der Hugenotten bis zur Friedlichen Revolution. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2000, ISBN 3-374-01811-4, S. 162–163.

Einzelnachweise

  1. Hans-Jürgen Sievers 2000, S. 162 f.
  2. Johann Georg Dreydorff bei artnet.com
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