Johann Friedrich Reichert
Johann Friedrich Reichert oder Johannes Reichert (* in Leipzig, gest. 1797 in Weimar) war sachsen-weimarischer Hofgärtner. Er stammte aus Leipzig.[1]
Er bekleidete dieses Amt von 1777 bis 1796. Im Unterschied zu den Hofgärtnern Carl Heinrich Gentzsch und Johann Gottlieb Bleidorn war Reichert, der als eine etwas schwierige Person galt, die zwar gartenkünstlerisch nicht als besonders originell bzw. kreativ galt, die jedoch ausgezeichnete botanische Kenntnisse besaß, die auch Goethe schätzte, nicht für den Park an der Ilm oder Tiefurt zuständig, sondern ebenso für Belvedere. Eigentlich hatte Reichert der Parkentwicklung durch seinen Baumschulengarten und seine reichhaltige Zucht in- und ausländischer Bäume und Sträucher und durch seine Pflanzenlieferungen laut Wolfgang Huschke dem Ilmpark wertvollste Dienste geleistet.[2] Reichert war es auch, der von Carl August beauftragt wurde, den Garten, der jenes verfallene Haus, das Goethes Gartenhaus werden sollte, umgab, 1776 zu gestalten.[3] Johann Conrad Sckell wurde 1796 Reicherts Nachfolger als Garteninspektor in Belvedere.
Einzelnachweise
- Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 363.
- Art. Reicherts Garten, in: Wolfgang Huschke: Die Geschichte des Parkes von Weimar (=Thüringische Archivstudien, hrsg. von Willy Flach), Weimar 1951, S. 72. und S. 82 ff.
- Susanne Müller-Wolff: Ein Landschaftsgarten im Ilmpark: Die Geschichte des herzoglichen Gartens in Weimar. Köln-/Weimar/Wien 2007, S. 32. ISBN 978-3-412-20057-2