Johann Friedrich Lossius
Johann Friedrich Lossius (geb. 1735 in Weimar; gest. 1796 ebenda) war ein deutscher Kartograph, Architekt und Mathematiker in Weimar.
Lossius war herzoglicher Kammerregistrator in Weimar. Dieser Kammerkanzlist ist bekannt durch die Zeichnung des Planes von Weimar von 1785, der die Stadt Weimar in Gestalt der Kavaliersperspektive darstellt,[1] und des Planes vom Park an der Ilm aus dem Jahr 1790.[2] Der Stadtplan von Weimar zeigt einen Garten mit einem Chinesischen Pavillon[3] am Wittumspalais. Dieser Plan zeigt noch die alte Stadtbefestigung. Fast die gesamte Stadtbefestigung wie auch dieser kleine Pavillon und der Garten sind auf den Plänen von Johann Valentin Blaufuß und Franz Ludwig Güssefeld nicht mehr vorhanden. Lossius zeichnete 1792 auch das Webicht.[4] Lossius war auch Geometrielehrer am Weimarer Mal- und Zeicheninstitut. Als Nachfolger war Carl Friedrich Christian Steiner vorgesehen.[5] Steiner wurde zunächst Unterlehrer an dem Institut und unterrichtete dort ab 1804 als Lehrer Geometrie.
Weblinks
Einzelnachweise
- Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 283.
- Genauer Titel: Plan von denen im Fürstlichen Parc zu Weimar befindlichen Promenade Plæzen als im ehemahligen Welsche[n] Garten im Sterne in der kalten Küche und auf denen Ober-Weimarerischen Wiesen etc. gemessen und aufgenommen von I. F.Lossius. Erwähnung von Lossius in: Susanne Müller-Wolff: Ein Landschaftsgarten im Ilmpark: Die Geschichte des herzoglichen Gartens in Weimar. Köln/Weimar/Wien 2007, S. 181 und S. 221 f. ISBN 978-3-412-20057-2.
- Die Gestalt dieses Pavillons lässt sich anhand des sogenannten Roten Turmes in Belvedere erahnen.
- Plan des Webichtes von Lossius (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Klinger, K., Morel, T. Was ist praktisch am mathematischen Wissen?, in: N.T.M. 26 (2018), 267–299.