Johann Christoph Kühnau
Johann Christoph Kühnau (* 10. Februar 1735 in Volkstedt; † 13. Oktober 1805 in Berlin) war ein deutscher evangelischer Kirchenmusiker und Komponist.
Leben
Kühnau, Sohn eines Landwirts, kam schon in jungen Jahren zu einem Stadtmusikus nach Aschersleben, um die Musik zu erlernen. Ab 1753 besuchte er das Landschullehrerseminar im Kloster Berge und 1763 gelangte er nach Berlin, wo er Lehrer an der Realschule wurde. Er wechselte 1783 an die Dreifaltigkeitsschule und erhielt schließlich 1788 das Amt des Kantors an der Dreifaltigkeitskirche. Dort bildete er einen Chor, mit dem er oft größere Werke zur Aufführung brachte und so wesentlich das öffentliche Musikleben Berlins prägte.
Kühnau komponierte mehrere Oratorien und viele Kantaten.
Der Theologe und Lehrer Johann Christian Friedrich Kühnau war sein Sohn.
Werke
- Alte und neue Choralgesänge
- Choral-Vorspiele für die Orgel und das Klavier
- Die blinden Tonkünstler
Literatur
- Carl von Ledebur: Tonkünstler-Lexicon Berlin’s von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Ludwig Rauh, Berlin 1861, S. 304 f., urn:nbn:de:bvb:12-bsb10931847-2 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).