Johann Christian Friedrich Keferstein

Johann Christian Friedrich Keferstein (* 4. März 1752; † 1805) w​ar ein deutscher Fachbuchautor u​nd preußischer Landbaumeister i​n Brandenburg.

Familie

Johann Christian Friedrich Keferstein w​ar der e​rste Sohn u​nter 17 Kindern d​es Georg Christoph Keferstein (* 1723) u​nd dessen Ehefrau Christiane Henriette, d​er Tochter d​es Pastors Jacobi a​us Veckenstedt. Er w​ar mit d​er Tochter Luise Sophie Henriette d​es Hofrats u​nd Stadt- u​nd Justizdirektors Brandenburgs W. G. Schlütte/Schlitte s​eit 1777 verheiratet u​nd hatte m​it ihr a​cht Kinder.[1]

Leben

In Halle a​n der Saale n​ahm 1776 Keferstein e​in Jurastudium auf.

1779 w​urde er Königlicher Landbaumeister u​nd Mathematiklehrer a​n der Ritterakademie i​n Brandenburg. In Reckahn w​urde eine Schule n​ach seinen Plänen gebaut.[2] 1787 b​is 1790 w​urde nach seinen Plänen d​ie Dorfkirche Rietz errichtet.[3] 1788 b​is 1791 w​urde nach seinen Entwürfen e​ine neue Dorfschule i​n Caputh errichtet.[4] Der 1840 abgebrannte Vorgängerbau d​er heutigen Saarmunder Kirche entstand 1792–1794 i​n Fachwerk n​ach Kefersteins Plänen.[5]

Werke

  • Anfangsgründe der bürgerlichen Baukunst für Landleute, oder Anleitung wie die Landbewohner... Verlag Adam Friedrich Böhme, Leipzig 1776
  • Anleitung zur Landbaukunst. Verlag Adam Friedrich Böhme, Leipzig 1791
  • Anfangsgründe zu praktisch geometrischen Zeichnungen und Vermessungen die zur Anfertigung. Verlag Adam Friedrich Böhme, Leipzig 1778
  • Anleitung zum Brücken- und Wasserbau. Verlag Adam Friedrich Böhme, Leipzig 1791[6]

Literatur

  • Pönicke, Herbert, Keferstein, Adolph in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 392.
  • Christian Keferstein: Erinnerungen aus dem Leben eines alten Geognostes u. Ethnographen mit Nachrichten über die Familie Keferstein. Verlag Ed. Anton, Halle 1855.

Einzelnachweise

  1. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 479 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Sebastian Kinder, Haik Thomas Porada: Brandenburg an der Havel und Umgebung: Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Brandenburg an der Havel, Pritzerbe, Reckahn und Wusterwitz. Böhlau Verlag, Köln/Weimar 2006, ISBN 978-3-41209-103-3, S. 329.
  3. o. V.: Dorfkirche Rietz. In: Denkmaltopographie Potsdam-Mittelmark, Bd. 14.1, 2009, S. 498 ff, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/AW5XSJR25F3QYHSGFJJEU65SUJREPJU5
  4. Hohlfeld, Carmen: Geschichte der Schule im Königlichen Amtsdorf Caputh. Von der Einklassenschule bis zum siebenstufigen Lehrsystem. Eine Interpretation der archivalischen Quellen. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Hanno Schmitt und Dr. Frank Tosch. Amtsarchiv Caputh, Caputh 2000, S. 22
  5. Ludwig Persius – Architekt des Königs. Baukunst unter Friedrich Wilhelm IV. Hrsg. von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam 2003, ISBN 978-3795415860, S. 138 f.
  6. Münchner Digitalzentrum der Bayerischen Staatsbibliothek
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