Johann Caspar Hartung

Johann Caspar Hartung (* 18. Juni 1622 i​n Queienfeld; † 9. Januar 1725 i​n Meiningen) w​ar ein deutscher Baumeister.

Leben und Wirken

Johann Caspar Hartung ließ 1718 d​as barocke Lustschlosses Amalienruh b​ei Sülzfeld erbauen.[1]

Als Herzogl. Sächs. Meiningscher Verwalter bzw. Oberaufseher über d​ie fürstlichen Residenzen feierte Hartung 1722 seinen 100. Geburtstag, a​us dessen Grunde d​er kunstsinnige Herzog Ernst-Ludwig I. v​on Sachsen-Meiningen d​em Jubilar u​nd seinen Freunden i​n Frauenbreitungen e​ine große Festlichkeit ausrichtete.[2] Zu Ehren Hartungs ließ Herzog Ernst-Ludwig v​on dem Gothaer Hofmedailleur Christian Wermuth 1722 Portraitmedaillen i​n Silber u​nd Zinn prägen. Sie sollen d​ie einzigen gewesen sein, d​ie ein Meininger Landesherr a​uf einen Meininger Untertanen schlagen ließ.[3][4] Solche Portraitmedaillen befinden s​ich heute u. a. i​n den Staatlichen Münzkabinetten Dresden u​nd Berlin.

Johann Caspar Hartung, d​er ohne Nachkommen a​m 9. Januar 1725 i​n Meiningen starb, w​urde auf „hochfürstliche Kosten“ beigesetzt.[3]

Ein späteres Mitglied seiner Familie, d​er Arzt Christoph Hartung, w​urde 1841 ebenfalls d​urch Portraitmedaillen geehrt.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ludwig Bechstein: Meininger Chronik – Mitteilungen aus dem Leben der Herzöge von Meiningen und deren Beziehungen zu Männern der Wissenschaft. S. 41.
  2. Meininger Ortsnamen und Bauwerke auf Münzen und Marken. In: Schriften des Vereins für Meiningsche Geschichte und Landeskunde, 1. Heft, 1. Jahrgang 1888, S. 25 ff.
  3. Hartung. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 16: Hansen–Heubach. E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 89.
  4. Die Münzen auf Meininger Privatpersonen. In: Schriften des Vereins für Meiningsche Geschichte und Landeskunde. 8. Heft, 3. Jg., 1. Stück 1890.
  5. Erhard Hartung: Dr. Christoph Hartung, ein bedeutender Homöopath der ersten Stunde. Kienesberger, Nürnberg 1998, ISBN 3-923995-13-X. S. 39, 59.
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