Johann Baptist Hops
Johann Baptist Hops der Jüngere (* 11. September 1736 in Mietingen;[1] † 3. August 1788 in Sigmaringen[2]) war ein deutscher Bildhauer. Es gab einen weiteren Künstler dieses Namens Johann Baptist Hops der Ältere (* 6. Mai 1681), der als Maler und Bildhauer in Mietingen, Aulendorf, Heiligkreuztal, Grundsheim und Oberdischingen wirkte und der Vater von Johann Adam Hops war.[2]
Leben und Werke
Hops soll ein Sohn Johann Adam Hops gewesen sein. Ulrike Kern geht davon aus, dass Hops ein jüngerer Bruder des Johannes Paul Hops war. Sie hält es für wahrscheinlich, dass er bei Johann Adam Hops lernte. Nach anderen Angaben soll er eine Ausbildung bei Franz Magnus Hops erhalten haben, der ohne direkte Nachkommen verstarb. Dessen Werkstatt scheint er geerbt zu haben.
Er erhielt 1763 das Bürgerrecht in Sigmaringen und heiratete im selben Jahr, am 29. Oktober, Josepha Lutz, eine Tochter des dortigen Schultheißen. Johann Baptist Hops soll gern getrunken haben; ein Rathausprotokoll aus dem Jahr 1775 dokumentiert den Streit mit einem Zunftgenossen, den er als „Spitzbuben“ beleidigt haben soll. Ein zweites Mal musste er vor dem Rat erscheinen, nachdem er wegen Streitereien in Laiz negativ aufgefallen war.
Kern steht zahlreichen Zuschreibungen von Kunstwerken im oberschwäbischen Raum zum Werk des Hops skeptisch gegenüber. Für gewiss hält sie seine Urheberschaft bei den Assistenzfiguren Johannes und Maria im Chor der Pfarrkirche St. Oswald in Herbertingen sowie bei dem Altar im Nonnenchor der Pfarrkirche in Laiz.
Hops soll unter anderem ein Muttergottesbild der Sigmaringer Pfarrkirche sowie Hochaltarfiguren für dieselbe Kirche geschaffen haben, für die auch eine Quittung aus dem Jahr 1763 vorliegen soll. Ebenso die Figuren Petrus und Paulus in der Oberndorfer Stadtpfarrkirche, ebenso Petrus- und Paulusfiguren in der Epfendorfer Pfarrkirche und andere.
Hops starb an Diphtherie.
Literatur
- Heinrich Feurstein: Hops, Johann Baptist II. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 17: Heubel–Hubard. E. A. Seemann, Leipzig 1924, S. 500.
- Ulrike Kern: Die Bildhauerfamilie Hops (Hobs) aus Mietingen. In: Hohenzollerische Heimat. 36, Nr. 1, 1986, S. 7–10 (hohenzollerischer-geschichtsverein.de PDF).
Einzelnachweise
- Ulrike Kern: Die Bildhauerfamilie Hops (Hobs) aus Mietingen. 1986, S. 10.
- Hops. In: Dictionary of Artists. Band 7: Herring–Koonrnstra.. Gründ, Paris 2006, ISBN 2-7000-3077-X, S. 292 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe, Einträge zu Johann Adam, Johann Baptist I und II, Franz Magnus und Josef Anton Hops).