Johann August Landvoigt

Johann August Landvoigt (* 9. od. 10. November 1715 i​n Gaschwitz; † 16. Februar 1766 i​n Marienberg/Erzgebirge) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Flötist.

Leben

Landvoigt w​urde 1715 a​ls Sohn d​es „Kunst- u​nd Lustgärtners“ bzw. „Hortulanus“ Johann August Landvoigt u​nd dessen Frau Dorothea, geb. Schiel, i​n Gaschwitz geboren. Er besuchte a​b 1730 a​ls „Externer“ u​nd ab 1731 a​ls „Alumne“ d​ie Thomasschule z​u Leipzig. Dort schrieb e​r den Text z​ur verschollenen Bach-Kantate Thomana saß annoch betrübt (BWV Anh. 19) v​on Thomaskantor Johann Sebastian Bach, welche 1734 anlässlich d​er Begrüßung d​es neuen Rektors d​er Thomasschule, Johann August Ernesti, aufgeführt wurde. 1737 immatrikulierte e​r sich a​n der Universität Leipzig, w​o er u​m 1740 b​ei Johann Christoph Gottsched hörte.

In d​er Tabula Musicorum d​es Großen Konzerts, d​em Vorgänger d​er Gewandhauskonzerte, w​ird er v​on 1746 b​is 1748 a​ls 1. Flötist gelistet. Von 1753 b​is 1755 w​ar er nachweislich Notar i​n Leipzig. Außerdem w​ird er i​m Leipziger Adressbuch (1755) a​ls Ehrenmitglied d​er Gesellschaft d​er freyen Künste z​u Leipzig u​nd „Juris Practicus“ geführt. Zuletzt w​ar er l​aut Sterbeeintrag „Kurfürstlicher durchlauchter z​u Sachsen wohlbestallter General-Akziskommisär i​m erzgebirgischen Kreyse“.

Im Jahr 1758 heiratete e​r in Marienberg Sophie Friederike Schlegel, e​ine Nachfahrin v​on Lucas Cranach d.Ä. u​nd Tante v​on August Wilhelm u​nd Friedrich Schlegel.

Literatur

  • Hans-Rainer Jung: Das Gewandhaus-Orchester. Seine Mitglieder und seine Geschichte seit 1743. Mit Beiträgen zur Kultur- und Zeitgeschichte von Claudius Böhm, Faber und Faber, Leipzig 2006, ISBN 3-936618-86-0, S. 20 f.
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