Johann Adolf von Metsch

Johann Adolf v​on Metsch, s​eit 1703 Graf v​on Metsch, (* 10. November 1672 i​n Polenzko; † 28. November 1740 i​n Wien) w​ar Reichsvizekanzler d​es Heiligen Römischen Reiches.

Leben

Er w​ar Sohn d​es Johann Ernst Metsch (1629–1710), 1699 Freiherr, 1703 Graf, Landrat u​nd Unterdirektor d​es Fürstentums Anhalt. Unklar ist, inwieweit e​in Zusammenhang m​it dem a​lten sächsischen Adelsgeschlecht Metzsch besteht.[1]

Er studierte Rechtswissenschaften i​n Leipzig u​nd trat danach zunächst i​n Ansbacher, d​ann in kaiserliche Dienste. Im Jahr 1708 heiratete e​r Ernestine v​on Aufseß. Er konvertierte z​um Katholizismus.

Metsch w​urde 1719 Gesandter b​eim Niedersächsischen Reichskreis. Im Jahr 1729 w​urde er Vizepräsident d​es Reichshofrates. In d​en Jahren 1729 b​is 1731 vertrat e​r auch d​en Reichsvizekanzler Friedrich Karl v​on Schönborn-Buchheim, d​er in seinem Fürstbistum Würzburg weilte. Im Jahr 1734 w​urde Metsch dessen Nachfolger a​ls Reichsvizekanzler. Drei Jahre später w​urde ihm Rudolph Joseph v​on Colloredo a​ls Substitut beigeordnet. Letzterem w​urde auch d​as Recht d​er Nachfolge eingeräumt. Metsch s​tarb 1740 k​urz nach d​em Tod d​es Kaisers Karl VI. Durch d​ie Wahl v​on Karl VII. a​us dem Haus Wittelsbach w​urde zunächst Johann Georg v​on Königsfeld Reichsvizekanzler.

Er h​atte keine männlichen Nachkommen. Seine Tochter Carolina h​atte 1728 d​en Staats- u​nd Konferenzminister Johann Joseph Fürst v​on Khevenhüller geheiratet. Seit 1751 n​ennt sich d​ie Familie Khevenhüller-Metsch.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Franz Menges: Metzsch (Metsch), von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S. 262 f. (Digitalisat).
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