Johann-Christof Laubisch
Johann-Christof Laubisch, Pseudonym Le First (* 14. November 1986 in Berlin) ist ein deutsch-französischer Schauspieler, Rapper und Autor.
Leben
Laubisch wuchs in Berlin-Köpenick auf und besuchte das Französische Gymnasium Berlin.
Schon mit sechs Jahren war er Mitglied der Schöneberger Sängerknaben und trat mit dem Knabenchor u.a in der Deutschen Oper Berlin und dem Metropoltheater auf.
Mit 14 zog ihn die HipHop Kultur in den Bann und er war als Graffiti-Artist und Rapper unter dem Pseudonym Le First unterwegs.
Er absolvierte seine Schauspielausbildung von 2011 bis 2014 an der Theaterakademie Vorpommern unter Leitung von Herbert Olschok. Auf die Ausbildung folgte 2014/2015 eine Spielzeit an der Vorpommerschen Landesbühne Anklam und dem Theater Neubrandenburg/Neustrelitz. Dort spielte er unter anderem Kotschkarjow in Die Heirat, Demetrius in Ein Sommernachtstraum, Norman Basset in CASH – Und ewig rauschen die Gelder und D’Artagnan in Die drei Musketiere.
Von 2015 bis 2019 war er fest am Mittelsächsischen Theater engagiert.[1] Dort arbeitete er mit Regisseuren wie Martin Olbertz, Ralf Peter Schulze, Jürgen Mai und Thomas Roth zusammen. Zu seinen wichtigen Arbeiten in der Zeit zählen "Der Vorname" (Claude), "Die Olsenbande dreht durch" (Benny), "Auf Eis" (Basti), "Die Schneekönigin" (Kay) und "Hamlet" (Laertes).
Zudem fing Johann Christof Laubisch in der Zeit vermehrt an, Rap- und Schauspielworkshops zu geben. So entstand das Klassenzimmerprojekt "1 Stunde Rap", in denen er Kindern und Jugendlichen die HipHop Kultur näher bringt und ihnen beim Schreiben von eigenen Texten hilft. Er tourte damit durch über 200 Klassen in Mittelsachsen.
Mit der Tänzerin Martina Morasso inszenierte er die Stückentwicklungen "Rencontre" und "Du & Ich" am Festspielhaus Hellerau[2] und am Mittelsächsischen Theater.
Des Weiteren arbeitet er seit 2017 als freier Autor für den Kulturteil der Freien Presse Chemnitz, seit 2020 zusätzlich für die Berliner Zeitung und das CN-Magazin von Casting-Network.
Seit 2019 wohnt Johann-Christof Laubisch freischaffend in Köln. Er spielte unter anderem im KRESCH-Theater in Krefeld und an der Burghofbühne Dinslaken. Außerdem stand er 2019 für den Kinofilm Je Suis Karl von Christian Schwochow vor der Kamera.
Des Weiteren arbeitet Laubisch seit 2020 auch in pädagogischer Funktion am KRESCH Theater in Krefeld und am Schauspiel Köln, wo er Rap- und Schauspielworkshops gibt.
Veröffentlichungen
Nach den beiden Solomixtapes French Connections 1 und French Connections 2[3] veröffentlichte er 2010 die EP Lost in Translation mit dem englischsprachigen Rapper Knightstalker (mit Featurebeiträgen von Casus Belli und Falgas) und die EP Raider heißt jetzt Twix mit dem Berliner Rapper Demskut.
2012 brachte Le First sein Soloalbum Le Produit de Berlin mit Gastbeiträgen von Liquit Walker, Hammer & Zirkel heraus. Produziert wurde sie unter anderem von KD-Beatz, Artillery Sound und NocDune.[4]
2014 brachte er den dritten Teil seiner French Connections-Reihe heraus. Darauf waren neben anderen Montez, Phreaky Flave und Gitta Spitta als Features vertreten.
2016 folgt das Kollaboalbum Foreigners mit Knightstalker, mit Gastbeiträgen von Damion Davis, Greckoe, Furious, Souleez. Die Produktionen stammen von Jumpa, Tumor aka TwoMore und Merlin.[5]
2018 folgte das zweite Soloalbum "Dekaden" auf dem vermehrt auf deutsch gerappt wurde. Produziert wurde die Platte von Erik Bronnovich, Vecs und Les Deux. Features waren Chakuza, Liquit Walker, MeSt und Mach One.[6]
2020 brachte er gemeinsam mit TIS L aka SkinnyTis die EP "Ganz schön frech" raus, auf dem Yano2D und Phillie Road als Gäste vertreten waren.[7]
Am 1. Januar 2021 folgte die EP Vagabund, die ursprünglich ein Album werden sollte und thematisch und stilistisch einen Schlussstrich unter die ersten 35 Lebensjahre des Rappers ziehen soll.
Filmografie
- 2021: Je suis Karl
- 2021: Grenzer
- 2021: Ingo Thiel: Wo ist meine Schwester
- 2022: Tatort: Liebe mich!
- 2022: Torstraße 1
Diskografie
- 2006 Zwischen den Fronten / Entre les fronts
- 2008 Low Budget Mixtape
- 2009 French Connections 1
- 2010 French Connections 2
- 2011 Lost in Translation EP mit Knightstalker
- 2011 Raider heißt jetzt Twix EP mit Demskut
- 2012 Le Produit de Berlin
- 2014 French Connections 3
- 2016 Foreigners mit Knightstalker
- 2018 Dekaden
- 2020 Ganz schön frech EP mit SkinnyTis
- 2021 Vagabund EP
Belege
- Johann-Christof Laubisch - Mittelsächsisches Theater. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.mittelsaechsisches-theater.de. Archiviert vom Original am 23. August 2016; abgerufen am 22. August 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- TanzNetzDresden. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 28. Mai 2018; abgerufen am 1. Dezember 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Digitales Zimmer » Le First – ein Berliner Franzose. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.digitales-zimmer.de. Archiviert vom Original am 23. August 2016; abgerufen am 22. August 2016.
- Interview mit Le First. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 23. August 2016; abgerufen am 22. August 2016.
- Knightstalker & Le First – "Foreigners" (5 Fragen zum Album Interview). (Nicht mehr online verfügbar.) 26. Februar 2016, ehemals im Original; abgerufen am 22. August 2016. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- "Dekaden" - Le First aus Berlin ist mit einem neuen Solo-Album zurück (Review + Stream). (Nicht mehr online verfügbar.) In: RAP-N-BLUES.com. 19. April 2018, ehemals im Original; abgerufen am 1. Dezember 2019 (deutsch). (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- Le First & SkinnyTis - Ganz schön frech. Abgerufen am 15. Dezember 2020 (d).