Joan Plowright
Dame Joan Ann Plowright, Baroness Olivier[1], DBE, (* 28. Oktober 1929 in Brigg, North Lincolnshire, England) ist eine britische Schauspielerin und Witwe des Schauspielers Laurence Olivier. Im Laufe ihrer langen Karriere wurde sie mit zwei Golden Globes sowie dem Tony Award ausgezeichnet.
Leben
Joan Plowright wurde 1961 für ihre Rolle in dem Bühnenstück A Taste of Honey mit dem Tony Award ausgezeichnet,[2] 1986 bekam sie den London Drama Theatre Award für ihre Rolle in Bernarda Albas Haus. In erster Ehe war sie von 1953 bis 1960 mit dem Schauspieler Roger Gage verheiratet. In zweiter Ehe war sie von 1961 bis zu dessen Tod 1989 mit dem Schauspieler Sir Laurence Olivier verheiratet, mit dem sie drei Kinder hat: Richard (Regisseur), Tamsin und Julie-Kate Olivier (beide Schauspielerinnen).[1] 1970 wurde sie als Commander in den Order of the British Empire aufgenommen. 2004 wurde sie als Dame Commander desselben Ordens geadelt und führte fortan den Namenszusatz Dame. 1971 wurde ihr Gatte als Baron Olivier zum Life Peer erhoben, weshalb sie statt des Dame-Titels fortan den ranghöheren Höflichkeitstitel Baroness Olivier führte.
Für ihre Rolle in Verzauberter April gewann sie 1993 den Golden Globe als Beste Nebendarstellerin und wurde für den Oscar als Beste Nebendarstellerin nominiert.
Seit den 2000er-Jahren leidet sie unter einer zunehmenden Makuladegeneration, die zu einer Erblindung führte, wegen der sie im Jahr 2014 das Ende ihrer Schauspielkarriere verkündete.[3]
Filmografie (Auswahl)
- 1951: Sara Crewe (Fernsehserie, 4 Folgen)
- 1960: Der Komödiant (The Entertainer)
- 1974: Der Kaufmann von Venedig (The Mearchant of Venice)
- 1977: Equus – Blinde Pferde (Equus)
- 1980: Das Tagebuch der Anne Frank (The Diary of Anne Frank; Fernsehfilm)
- 1983: Wagner – Das Leben und Werk Richard Wagners (Wagner; Fernseh-Miniserie)
- 1985: Revolution (Revolution)
- 1988: Verschwörung der Frauen (Drowning by Numbers)
- 1990: Ich liebe Dich zu Tode (I Love You to Death)
- 1990: Avalon
- 1991: Verzauberter April (Enchanted April)
- 1992: Stalin
- 1993: Dennis (Dennis the Menace)
- 1993: Last Action Hero
- 1994: Die wundervolle Freundschaft mit Mrs. Appletree (On Promised Land, Fernsehfilm)
- 1994: The Return of the Native
- 1994: Die Witwen von Widows Peak (Widows’ Peak)
- 1995: Der scharlachrote Buchstabe (The Scarlet Letter)
- 1996: 101 Dalmatiner (101 Dalmatians)
- 1996: Jane Eyre
- 1996: Mr. Wrong – Der Traummann wird zum Alptraum (Mr. Wrong)
- 1996: Mein Mann Picasso (Surviving Picasso)
- 1998: Dance with Me
- 1999: Tee mit Mussolini (Tea with Mussolini)
- 2000: Dinosaurier (Dinosaur, Stimme)
- 2002: Callas Forever
- 2002: Global Heresy
- 2003: I Am David
- 2003: Haus über Kopf (Bringing Down the House)
- 2004: George und das Ei des Drachen (George and the Dragon)
- 2005: Mrs. Palfrey at the Claremont
- 2008: Die Geheimnisse der Spiderwicks (The Spiderwick Chronicles)
- 2009: Knife Edge – Das zweite Gesicht (Knife Edge)
- 2019: Tea with the Dames – Ein unvergesslicher Nachmittag (Nothing Like a Dame, Dokumentarfilm)
Auszeichnungen und Nominierungen
- 1993: Nominiert als Beste Nebendarstellerin für Verzauberter April[4]
- 1993: Auszeichnung als Beste Nebendarstellerin für Verzauberter April[5]
- 1993: Auszeichnung als Beste Nebendarstellerin – Serie, Mini-Serie oder TV-Film für Stalin[5]
- 1993: Nominiert als Beste Nebendarstellerin – Miniserie oder Special für Stalin[6]
British Academy of Film and Television Arts Award
- 1961: Nominiert in der Kategorie „Most Promising Newcomer to Leading Film Roles“ für Der Komödiant[7]
- 1978: Nominiert als Beste Nebendarstellerin für Equus – Blinde Pferde[7]
- 1995: Nominiert in der Kategorie „Actress in a Movie or Miniseries“ für Die wundervolle Freundschaft mit Mrs. Appletree
Character and Morality in Entertainment Award
- 2006: Camie für I Am David (geteilt mit Philip F. Anschutz, Andrea Borella, Paul Feig, Ben Tibber, James Caviezel und Viola Carinci)
DVD Exclusive Award
- 2003: DVD Premiere Award als Beste Schauspielerin für Global Heresy
Monaco International Film Festival
- 2003: Angel Film Award als Beste Schauspielerin für I Am David (geteilt mit Geneviève Bujold)
New York Film Critics Circle Award
- 1990: Zweiter Platz als Beste Nebendarstellerin für Avalon
- 1999: Nominiert als Beste Nebendarstellerin in einem Film – Komödie oder Musical für Dance with Me
- 2005: Nominiert als Beste Hauptdarstellerin in einem Film – Komödie oder Musical für Mrs. Palfrey at the Claremont
- 1961: Auszeichnung als Beste Hauptdarstellerin für A Taste of Honey[2]
Women in Film Crystal Award
- 1994: Crystal Award Auszeichnung
Weblinks
- Joan Plowright in der Internet Movie Database (englisch)
- Joan Plowright in der Internet Broadway Database (englisch)
- Joan Plowright in der Internet Off-Broadway Database (englisch)
- Joan Plowright in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
- Eintrag bei filmreference.com
- Joan Plowright in der Internet Broadway Database (englisch)
- Tim Walker: Joan Plowright bows out to a standing ovation. 13. Mai 2014, ISSN 0307-1235 (telegraph.co.uk [abgerufen am 10. Dezember 2018]).
- Academy Awards Database. oscars.org. Abgerufen am 9. März 2014. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Joan Plowright. auf hfpa.org. Abgerufen am 9. März 2014.
- Joan Plowright. auf emmys.com. Abgerufen am 9. März 2014.
- Joan Plowright. auf bafta.org. Archiviert vom Original am 9. März 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 9. März 2014.