Joachim Finck von Finckenstein
Joachim Graf Finck von Finckenstein (* 22. Dezember 1954 in Bonn) ist ein deutscher Facharzt für Plastisch-Ästhetische Chirurgie. Er stammt aus dem ostpreußischen Adelsgeschlecht der Grafen von Finckenstein und hat ein chirurgisches Verfahren mitentwickelt sowie zwei Operationsmethoden erfunden.
Werdegang
Finck von Finckenstein wuchs in Paris zweisprachig auf. Nach seinem Abitur in Bonn studierte er Medizin in Kiel, Paris, Heidelberg und München. Als Stabsarzt wurde er von der Bundeswehr nach Sanaa (Jemen) und Bujumbura (Burundi/Zentralafrika) abkommandiert, wo er Intensivstationen in Militärkrankenhäusern einrichtete. Nachdem er die Facharzttitel „Chirurg“ und „Plastisch-Ästhetischer Chirurg“ in der Universitätsklinik München im Klinikum Großhadern erworben hatte, absolvierte er Hospitationen in Frankreich und den USA. Bis 1993 war er an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig und eröffnete 1993 eine Abteilung für Plastisch-Rekonstruktive Medizin im Klinikum Starnberg.[1]
Wissenschaftliche Tätigkeit
Nach seinem Aufenthalt in den USA beim Erfinder des Bodylifts, Ted Lockwood, war Joachim Finck von Finckenstein einer der ersten, die diese Methode in Deutschland anwendeten. Er entwickelte den Chest-[2] [3][4] und den Necklift.[5][6] Beim Chestlift sorgen in der Achselhöhle versteckte Narben dafür, dass Männer mit Gynäkomastie ohne sichtbare Narben eine normal geformte Brust zurückbekommen. Beim Necklift wird das Doppelkinn ohne auffällige Narben beseitigt.
Joachim Finck von Finckenstein hat 2007 außerdem die BEAULI-Methode mitentwickelt, dazu 2017 ein internationales Symposium organisiert[7] und in Fachmedien darüber publiziert.[8][9] Mit diesem Verfahren können größere Fettmengen gewonnen werden, um sie beispielsweise zur Gewebeauffüllung einer flachen Brust zu verwenden.
2005 organisierte Joachim Finck von Finckenstein zusammen mit einem Kollegen einen deutschsprachigen Kongress für Plastische Chirurgie in München. 2016 wurde auf seine Initiative hin das erste German Brazilian Aesthetic Meeting (GBAM) ins Leben gerufen[10], das zwei brasilianische Schönheitschirurgen besuchten (Ivo Pitanguy und Ricardo Baroudi).
Von 2007 bis 2010 war Joachim Finck von Finckenstein Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie. Er hielt Vorträge auf Symposien[11][12][13][14] und gibt Interviews in der Laienpresse (zum Beispiel in der Süddeutschen Zeitung[15], im Schleswig-Holsteiner-Zeitungsverlag[16] und in der Auto-Bild[17]).
Joachim Finck von Finckenstein ist außerdem Autor des Buches „Gestrafft und abgesaugt“ (Minerva-Verlag).[18] Wissenschaftlich beschäftigt er sich mit dem Phänomen „Schönheit“, worüber er bei Veranstaltungen von Thinktanks und Designabteilungen von Firmen sowie auf Kongressen referiert.
Weblinks
Einzelnachweise
- Finckensteins Webseite
- Springer
- ORF
- Welt online
- Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie
- Thieme
- Humanmed
- Thieme
- Research Gate
- Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie
- Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie
- Beauli.de
- International Society of Aesthetic Plastic Surgery
- Highlights of Plastic Surgery
- Süddeutsche Zeitung
- Schleswig-Holsteiner-Zeitungsverlag
- Auto-Bild
- Minerva-Verlag