Joachim Brock (Herpetologe)
Joachim Brock (* 7. Juni 1923 in Cannstatt; † 24. Februar 2005 in Bad Cannstatt) war ein deutscher Herpetologe, Krokodilzüchter und Zahnarzt. Große Bekanntheit erlangte Brock durch seine erfolgreiche Haltung und Zucht verschiedener Krokodilarten und zahlreicher Publikationen darüber.
Leben
Im Zweiten Weltkrieg, an dem er als Leutnant zur See beteiligt war und worüber er auch autobiografisch publizierte,[1] erlebte Brock 1945 den Untergang der Wilhelm Gustloff. Nach Ende des Krieges studierte er Zahnmedizin und promovierte 1955 zum Dr. med. dent.[1]
Herpetologische Tätigkeit und Krokodilzucht
Brock züchtete verschiedene Schildkröten-, Unken- und Krokodilarten. Mit der Haltung von Krokodilen begann er bereits in den 1950er-Jahren. Aufmerksamkeit erhielt er jedoch für seine Zuchterfolge von Krokodilen. Über 120 Jungtiere verschiedener Krokodilarten und -unterarten entstammten seiner 40-jährigen Zucht.[2]
1987 gelang Brock die deutsche Erstzucht des Keilkopf-Glattstirnkaimans (Paleosuchus trigonatus).[3]
Bereits 1960 publizierte Brock erste Texte in verschiedenen herpetologischen Fachzeitschriften. Diese Tätigkeit setzte er bis zu seinem Tod fort. Er berichtete unter anderem über die Haltung und Zucht sowie die Aufzucht von Baby-Krokodilen. Auch wissenschaftliches Publikum erreichte Brock, unter anderem durch Publikationen in den Fachzeitschriften herpetofauna und Reptilia, in der er 2001 einen Artikel über „Sinn und Unsinn der Richtlinien zur Haltung von Panzerechsen“ veröffentlichte.[3]
Brock wurde unter anderem als "Vater der Krokodile" oder "Krokodil-Papst" bezeichnet. Sein bekanntestes Werk Krokodile. Ein Leben mit Panzerechsen wurde mehrfach aufgelegt. Joachim Brock publizierte auch unter dem Pseudonym Bert Hämmerli.[2]
Einzelnachweise
- Datensatz zur Person Dr. Joachim Brock im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 23. Juni 2020.
- Zum Gedenken an Dr. Joachim Brock. Abgerufen am 23. Juni 2020.
- Haltungen des Keilkopf-Glattstirnkaimans. Abgerufen am 23. Juni 2020.