Jette Solmar
Jette Solmar, eigentlich Henriette Marie Solmar (* 4. Januar 1794 in Berlin; † 26. November 1889 ebenda) war eine deutsche Sängerin und Salonnière.
Jette war die Tochter des jüdischen Hof-Agenten Salomon Nathan und dessen Ehefrau Fanny (Vögelchen) geb. Liepmann[1]. Sie sang ab 1812 in Carl Friedrich Zelters Sing-Akademie, der sie von 1807 bis 1828 angehörte,[2] Sopran-Solopartien. Sie konvertierte 1817 nach dem Tod ihres Vaters (wie schon 1811 ihr Bruder) zum christlichen Glauben und wurde Mitglied der evangelischen Kirche und nahm den Familiennamen Solmar an.
Ab 1828 war Jette Solmar über drei Jahrzehnte lang Gastgeberin eines bedeutenden Salons in Berlin, den zahlreiche Gelehrte und Künstler frequentierten.
Jette Solmar starb 1889 hochbetagt in ihrer Wohnung in der Regentenstraße 11 (heute Hitzigstraße/Shell-Haus)[3] in der Friedrichsvorstadt. Sie war zeit ihres Lebens ledig.[1]
Literatur
- Nikolaus Gatter: Solmar (bis um 1819 eigentlich Salman, Salomon), Jette (Henriette Marie). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 554 f. (Digitalisat).
Einzelnachweise
- StA Berlin III, Sterbeurkunde Nr. 1401/1889
- Hinrich Lichtenstein: Zur Geschichte der Sing-Akademie in Berlin. Nebst einer Nachricht über das Fest am funfzigsten Jahrestage ihrer Stiftung und einem alphabetischen Verzeichniß aller Personen, die ihr als Mitglieder angehört haben, Trautwein, Berlin 1843, S. 39 (Web-Ressource).
- Historische Stadtpläne von Berlin. Vergleiche heutigen Plan mit Plan von 1910. Abgerufen am 10. Dezember 2020.