Jens Kloppmann

Jens Kloppmann (* 1969 i​n Witten) i​st ein deutscher Konzeptkünstler.

Leben

Von 1994 b​is 1998 studierte Kloppmann Freie Kunst a​n der Bauhaus-Universität Weimar u​nd der Kunsthochschule Kassel. Seine bislang wichtigsten Ausstellungen w​aren Die andere Seite, 2006 i​n der Kunsthalle Fridericianum Kassel s​owie Art, Live & Confusion, Oktober Salon Belgrad, 2006.

Kloppmann l​ebt in Berlin.

Werk

Als künstlerische Arbeit n​utzt Jens Kloppmann ausgewählte kollektive Erinnerungen, d​ie er i​n Laubsägearbeiten, montierten Fotografien, Malerei, Skulpturen u​nd aktionistischen Projekten kommentiert u​nd in e​ine weitere, abstrakte Ebene überführt. Häufig h​aben seine Arbeiten e​inen historisch-politischen Hintergrund. Beispiele sind:

  • Bonn ist nicht Weimar: In Anlehnung an das geflügelte Wort des Publizisten Fritz René Allemann, der die Weimarer Republik mit der Bonner Republik verglich, tauschte Kloppmann jeweils zwei Ortseingangsschilder der Städte Bonn und Weimar aus, um den Satz auf seinen Inhalt zu hinterfragen.
  • Im fotografischen Exil – Rache für Trotzki: Nachdem es Stalin gelungen war, seinen Konkurrenten Leo Trotzki zu verbannen, ließ er dessen Bild aus historischen Aufnahmen wegretuschieren. Während Stalin das Antlitz Trotzkis aus historischen Aufnahmen wegretuschieren ließ, montiert es Kloppmann in solche hinein.
  • Diktatoren mit Tieren: In der Ikonografie von Herrschern wird den Abgebildeten mitunter ein Tier als Symbol der Stärke, List oder Tugend zur Seite gestellt. Die Serie zeigt fiktive Porträts von Diktatoren des 20. Jahrhunderts, die ebenfalls mit Tieren abgebildet, das Wesen der Abgebildeten kommentieren.

Ausstellungen

  • 1995 Weimar – Gefühlsecht, Galerie Unwahr, Berlin (Kat)2004
  • 1996 Bonn ist nicht Weimar
  • 1996 Lug und Trug, Oberösterreichische Kulturvermerke, A-Gmunden
  • 1998 Phase 4, Künstlerhaus Stuttgart (mwk)
  • 2000 My world is not enough, Museum Fridericianum, Kassel (mwk) (Kat)
  • 2000 Ufo Strategien, Edith-Ruß_Haus, Oldenburg (mwk) (K)
  • 2002 Im fotografischen Exil – Rache für Trotzki – Felsenmeer Museum Hemer
  • 2002 Starfish, Eutropa-Projekt, Helsinki Zoo, Finnland
  • 2002 Zwischenstopp, Kunsthallen Dampfzentrale, CH-Bern (mwk)
  • 2004 Bad Kleinen Sommercamp, Juwel Palais, Berlin
  • 2006 Art, Live & Confusion, Oktobersalon 2006, Belgrad
  • 2006 Die andere Seite, Kunsthalle Fridericianum, Kassel (Kat)
  • 2007 Bildhauer Symposion, Bad Salzhausen (Kat)
  • 2008 Utopie des Raums, Kyrgyz National Museum of fine Arts, Bischkek, Kirgisistan
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