Jeanne Marni

Jeanne Marni, Jean Marni, auch Marni J., Mme Marnière (* 31. Januar 1854 in Toulouse als Jeanne-Marie-Francoise Barousse; † 6. Januar 1910 in Cannes) war eine französische Schriftstellerin. Sie schrieb Romane, Theater- und journalistische Stücke.

Jeanne Marni

Leben

Marni wurde als Tochter einer "femme de lettres " geboren und wurde als Schauspielerin ausgebildet. Im Jahre 1871 heiratete sie Victor Désiré Marnière. Nach seinem Tod im Jahre 1880, begann Marni, sowohl Theaterstücke als auch Romane zu schreiben, die erst 1885 veröffentlicht wurden.

Sie nahm Themen auf, die für eine Frau und Schriftstellerin ihrer Zeit unüblich waren. Die meisten ihrer Arbeiten sind psychologische Studien – Analysen der menschlichen Leidenschaften. Sie hatte eine große Leser-Fangemeinde in Frankreich. Ihre Arbeiten wurden in Le National, Le Petit Journal, L’Écho de Paris und Le Journal veröffentlicht. Sie war Herausgeberin der Zeitschrift Femina und eine eifrige Arbeiterin, sie schrieb konsequent eine bestimmte Anzahl von Seiten pro Tag. Aufgrund ihrer angeschlagenen Gesundheit war das aktive Leben in Paris für sie schwer, sie zog sich immer wieder in ihre Villa in Cannes zurück, wo sie neun Monate im Jahr lebte und arbeitete.

Im März 1907 beschrieb s​ie ein Journalist d​er Zeitschrift Le Figaro: Jeanne Marni i​st völlig verschieden v​on der Vorstellung, d​ie wir v​on einer literarischen Frau i​m Allgemeinen haben. Sie i​st hübsch, Ihre Wangen s​ind rosig, i​hre Augen verträumt, i​hr Lächeln voller Charme u​nd ihr Kostüm i​n einer nüchternen Farbe u​nd aus weichem Material. Das Auffälligste a​n ihr ist, d​ass sie zutiefst süß u​nd weiblich ist, obwohl s​ie einen h​ohen Stellenwert i​n der zeitgenössischen Literatur gewonnen hat. Sie i​st ein g​uter Zuhörer u​nd folglich l​ernt sie v​iele Geheimnisse vertraulicher Art kennen. Ihre intime Kenntnis d​es menschlichen Herzens h​at sie z​u einer zynischen Philosophin gemacht, a​ber eine o​hne Bitterkeit, w​eil sie m​it einem ausgezeichneten Sinn für Humor ausgestattet ist.

Werke

Bekannt u​nter ihrem Pseudonym J. Marni schrieb s​ie eine Reihe v​on sehr französisch zeitgenössischen Romanen. Die bekanntesten s​ind " La Femme d​e Silva ", " L'Amour Coupable ", " Papote ", " La Princesse Sablina ". Andere Arbeiten, d​ie in Englisch u​nd anderen Sprachen übersetzt wurden, s​ind " Franchise ", "Reaction ", " Le Veilleur " u​nd " La Piece d​o Vin ".

Weiterhin erschienen e​ine große Anzahl v​on Einaktern: "L'Aile", "La Coopérative" "L'heureux Auteur", u​nd zwei Werke, d​ie größere Bedeutung erlangten: "Manoune" 1901, u​nd " Le Joug "1902. In Zusammenarbeit m​it Camille Mauclair schrieb s​ie eine Komödie "La Montée" u​nd produzierte e​ine Reihe v​on Zwiegespräch-Szenen, d​ie von "Gyp" (Pseudonym v​on Sibylle Gabrielle Riquetti d​e Mirabeau) u​nd Henri Lavedan i​n Mode gebracht worden waren, d​iese beschrieben i​n einer Reihe v​on kurzen, prägnanten, ironische Zeilen e​ine Person o​der eine Situation. Die Titel lauteten "Vacances", ".'Acquitté" u​nd "Premier Jeudi".

In i​hren Romanen enthüllt Marni kühn u​nd grausam d​ie Schwächen, d​ie Feigheit u​nd die Sorgen d​es "ewig Weiblichen". Die Kühnheit i​hrer dramatischen Anstrengungen verzögerte d​en Erfolg i​hrer ersten Romane: "La Femme (le Sylva)", "Amour coupable", "Comment e​lles se donnent", "Comment e​lles nous lz'lchent" u​nd "Les Enfants qu'elles ont. " Allerdings gelang i​hr erst m​it Erscheinen von" Le Livre d'une amoureuse "und" Pierre Tisserand. " d​er Durchbruch a​ls Romancier.

Literatur

  • Finch, Alison (10. August 2000). Women's Writing in Nineteenth-Century France. Cambridge University Press. pp. 257–. ISBN 978-0-521-63186-0.
  • Waelti-Walters, Jennifer R. (1990). Feminist novelists of the Belle Epoque: love as a lifestyle. Indiana University Press. p. 189. ISBN 978-0-253-36300-8.
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