Jean Cousin der Ältere
Jean Cousin (* um 1490 in Soucy bei Sens; † um 1560/61 in Paris) war ein französischer Maler und Graphiker.
Leben
Jean Cousin, geboren um 1490 in Soucy bei Sens, begann seine Laufbahn in seiner Heimatstadt. Er studierte Glasmalerei bei Jean Hympe und Grassot. 1530 beendete er die Arbeiten an den Glasfenstern der Kathedrale von Sens, die die Legende des Heiligen Eutropius darstellen. Er entwarf auch Fenster für Schlösser rund um Sens.
Um 1540 zog Jean Cousin nach Paris, wo er seine Laufbahn als Glasmaler fortsetzte und sein bekanntestes Werk, die Fenster der Schlosskapelle im Schloss Vincennes, schuf. Er schuf auch Vorlagen für Tapisserien und malte Ölbilder. Jean Cousin ist auch bekannt als Graphiker und Buchillustrator.
Jean Cousin der Ältere genoss zu seinen Lebzeiten einen internationalen Ruf und zählt zu den wichtigsten Vertretern der französischen Renaissancemalerei. Sein Sohn Jean Cousin der Jüngere war ebenfalls als Maler, Bildhauer und Graphiker tätig.
Werke (Auswahl)
- Eva Prima Pandora, 1549, Louvre, Paris
- Fenster in zwei Kapellen der Kathedrale von Sens, vor 1530
- Fenster in der Schlosskapelle von Vincennes, 1552
- Vorlagen für 8 Teppiche zur Geschichte der Heiligen Genoveva von Paris, 1541, und für 8 Teppiche zum Leben des Heiligen Mamas, 1543
- Buchillustrationen: Orus Apollo, 1543, und Livre des coutumes des Sens, 1556
- Schriften
- Livre de perspective. Le Rojer, Paris 1560 (theoretisches Werk zur Perspektivenlehre, Digitalisat).
Literatur
- Cécile Scailliérez (Hrsg.): Jean Cousin, père et fils. Une famille de peintres au XVIe siècle. Actes des journées d’études, 15-16 novembre 2011, Paris; suivies d’une exposition au Musée du Louvre, Département des Arts Graphiques, du 17 octobre 2013 au 13 janvier 2014. Louvre, Paris 2013, ISBN 978-2-35031-455-6.