Jean-Adam Guilain

Jean-Adam Guilain (eigentlich Johann Adam Wilhelm Freinsberg; * um 1680; † nach 1739) war ein deutscher Komponist, Organist und Cembalist, der in Frankreich gewirkt hat.

Leben

Er war deutscher Herkunft, ansonsten ist über sein Leben nicht viel bekannt, nicht einmal Geburts- und Sterbedatum.

Ab 1702 war er in Paris tätig. Man weiß aber nicht, unter welchen Umständen er sich in Frankreich niederließ. Ohne Zweifel war er ein Schüler oder Assistent von Louis Marchand, dem sein Werk gewidmet ist. Guilain starb wahrscheinlich nach 1739, da er in diesem Jahr einen Band mit Stücken für Cembalo veröffentlichte, dessen einziges derzeit bekanntes Exemplar sich in der British Library erhalten hat.

1706 veröffentlichte er in zwei Bänden Orgelstücke für das Magnifikat in den acht Kirchentonarten. Nur vier der acht Suiten sind heute überliefert. Die Musik Guilains steht in der französischen Tradition, es finden sich aber auch Anlehnungen an italienische Kompositionen.

Siehe auch

Literatur

  • Norbert  Dufourcq: Le Livre de l’orgue francais, 1589–1789. Band  4: La musique. Picard, Paris 1972.
  • Brigitte François-Sappey: Jean Adam Guilain. In: Gilles Cantagrel (Hrsg.): Le guide de la musique d'orgue. Fayard, Paris 1991, ISBN 2-213-02772-2, S. 420 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Nicolas  Gorenstein: Le Cas Guilain. In: L’Orgue 235, 1995, ISSN 0030-5170, S. 3–17.
  • Félix Raugel: Guilain, Jean-Adam Guillaume. In: Friedrich Blume (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG). Erste Ausgabe, Band 5 (Gesellschaften – Hayne). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1956, DNB 550439609, Sp. 1084 (= Digitale Bibliothek Band 60, S. 30.617–30.618)
  • Félix Raugel, SL: Guilain, Jean-Adam Guillaume. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 8 (Gribenski – Hilverding). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2002, ISBN 3-7618-1118-7 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
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