Jan-Christoph Hauschild

Jan-Christoph Hauschild (* 25. Oktober 1955 i​n Leinsweiler/Pfalz) i​st ein deutscher Literaturwissenschaftler u​nd Publizist.

Leben

Hauschilds Vater Dieter Hauschild (1922–1985) war gelernter Konditor[1], Travenliebhaber[2] und Autor von Westernromanen.[3] Hauschilds Mutter Liselotte war Volksschullehrerin. Jan-Christoph Hauschild absolvierte an der Universität Düsseldorf ein Studium der Germanistik, Geschichte und Erziehungswissenschaft, das er 1984 mit einer Doktorarbeit bei Manfred Windfuhr über den Dichter Georg Büchner abschloss. Bereits seit 1980 betreute er die historisch-kritische Düsseldorfer Heine-Ausgabe als Redakteur. Seit 1984 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Heinrich-Heine-Institut. Von 1986 bis 1990 war er Lehrbeauftragter am Germanistischen Seminar der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität.[4] Als Autor wurde er einem breiteren Publikum erstmals 1997 durch seine Heinrich-Heine-Biografie bekannt, die er zusammen mit Michael Werner verfasste.

2009 entdeckte Hauschild i​m Bundesarchiv i​n Berlin b​ei seinen Nachforschungen z​um Lebenslauf B. Travens e​in Typoskript d​es Schriftstellers. Die Detektivgeschichte Der Täter w​ird gesucht w​ar 84 Jahre l​ang verschollen u​nd auf Umwegen i​n das Bundesarchiv gelangt.

Jan-Christoph Hauschild schreibt häufig für d​ie Tageszeitung junge Welt.

Werke

  • Georg Büchner. Studien und neue Quellen zu Leben, Werk und Wirkung. Athenäum Verlag, Königstein i. Ts. 1985, ISBN 3-7610-8315-7.
  • Die kleine Welt des Alltags und das Universum der Zahlen. Ludwig Kunze 1805–1890. Eine soziale Biographie. Mit Textzeugnissen und Bilddokumenten. Verlag Jürgen Häusser, Darmstadt 1990, ISBN 3-927902-42-X.
  • Georg Büchner. Biographie. Metzler Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-476-00925-4.
  • Grenzgänger. Der Schriftsteller Werner Steinberg. Verlag Jürgen Häusser, Darmstadt 1993, ISBN 3-927902-77-2.
  • mit Michael Werner: Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst. Heinrich Heine. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1997 (aktualisierte Neuausgabe: Zweitausendeins, 2005, ISBN 3-86150-739-0).
  • Heiner Müller oder Das Prinzip Zweifel. Eine Biografie. Aufbau Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-351-02516-5.
  • mit Babette Dorn (Hrsg.): Das Heine Liederbuch. Noten – Texte – Kommentare. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2005, ISBN 3-455-03032-7.
  • B. Traven – Die unbekannten Jahre. Edition Voldemeer, Zürich / Springer, Wien/ New York 2012, ISBN 978-3-7091-1154-3.
  • Das Phantom. Die fünf Leben des B. Traven. Edition Tiamat, Berlin 2018, ISBN 978-3-89320-233-1.

Literatur

  • Kristina Kunze: Ausgezeichnete Neinsager. In: Westdeutsche Zeitung. Düsseldorf, 10. April 2004, S. 21.
  • Viktor Carl (Hrsg.): Lexikon Pfälzer Persönlichkeiten. Arwid Hennig Verlag, Edenkoben 2004, ISBN 3-9804668-5-X.
  • Dagmar Gilcher: Das Porträt. In: Die Rheinpfalz, 16. März 2006, Nr. 64.

Einzelnachweise

  1. Rätselhafte Biografie. Wer war B Traven. In: Der Tagesspiegel, 10. März 2019, Nr. 23762, S. 7.
  2. https://literatur.fandom.com/de/wiki/Dieter_Hauschild.
  3. https://www.editionbaerenklau.de/interviews-autoren/pat-urban/.
  4. Peter Petersen, Hans-Gerd Winter (Hrsg.): Büchner-Opern. Georg Büchner in der Musik des 20. Jahrhunderts, Frankfurt/Main u. a. 1997, S. 271.
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