Jacques Sirmond

Jacques Sirmond (* 22. Oktober 1559 i​n Riom, Auvergne, Frankreich; † 7. Oktober 1651 i​n Paris) w​ar ein französischer katholischer Gelehrter u​nd Erzieher.

Jacques Sirmond

Leben

1576 t​rat Sirmond i​n den Jesuitenorden ein, lehrte a​m Kollegium v​on Clermont (1581–90) u​nd wurde danach Sekretär d​es Ordensgenerals Claudio Acquaviva i​n Rom (1590–1608). Später w​urde er Rektor d​es Jesuitenkollegiums i​n Paris u​nd war Beichtvater d​es französischen König Ludwig XIII. Seine Ausgaben d​er früh-christlichen u​nd mittelalterlichen Kirchenväter, z. B. v​on Paschasius Radbertus (1618) u​nd Eusebius v​on Caesarea (1643), s​ind berühmt. Eine seiner eigenen Schriften, „Concilia antiqua Galliae“ (1629), behandelte d​ie frühe Geschichte d​er Kirche i​n Frankreich.

Sirmond veröffentlichte d​ie nach i​hm als Erstherausgeber benannten, spätantiken Constitutiones Sirmondianae, Kaiserkonstitutionen v​on Konstantin d​em Großen b​is Valentinian III. a​us dem Jahr 430. Die Konstitutionen beschäftigten s​ich vornehmlich m​it kirchenrechtlichen Fragen.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Detlef Liebs: Die Jurisprudenz im spätantiken Italien (260-640 n.Chr.) (= Freiburger Rechtsgeschichtliche Abhandlungen. Neue Folge, Band 8). Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 175 f.
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