Jacques-François-Paul-Aldonce de Sade
Jacques-François-Paul-Aldonce de Sade, genannt Abbé Sade (* 21. September 1705 auf Schloss Mazan[1]; † 31. Dezember 1778 in La Vignerme) war ein französischer Literat ("homme de lettres"), Libertin und Adliger aus der Familie Sade.
Seine Eltern waren Gaspard-François Marquis de Sade und Louise-Aldonse d'Astoaud de Mur. 1733 wurde er katholischer Generalvikar von Toulouse, 1735 von Narbonne. 1744 wurde er Abt der Zisterzienser von Ébreuil in der Diözese Limoges.[1]
Diese Ämter waren aber nur Pfründen, mit denen Hochadlige wie er damals versorgt wurden, und hatten keinen Niederschlag auf seine Ansichten zur Religion. Er war ein Freund von Voltaire[1] und Émilie du Châtelet.
1760 überließ ihm sein Bruder Jean-Baptiste-François-Joseph de Sade die Nutzung des Lehens Saumane[1], dort erforschte er den Stammbaum seiner Familie und das Leben des Petrarca und ordnete Laura genealogisch korrekt ein.[1]
1762 wurde er kurzzeitig wegen sexueller Ausschweifungen verhaftet.[1] Er verbrachte in Saumane auch gern Zeit mit seinem jungen Neffen, dem Donatien-Alphonse-François de Sade, der später seinen Lebensstil als Literat, Aufklärer und Libertin radikalisierte.[1]
Einzelnachweise
- Gilbert Lely, Leben und Werk des Marquis de Sade, 2001 Albatros, S. 18f
Literatur
- Abbé de Sade, Remarques sur les premiers poëtes français et les troubadours
- Abbé de Sade, Mémoires pour la vie de François Pétrarque, tirés de ses œuvres et des auteurs contemporains avec les notes ou dissertations et les pièces justificatives, T. I à III, Amsterdam-Avignon, 1764–1767.
- Gilbert Lely, Leben und Werk des Marquis de Sade, 2001 Albatros