Jacopo da Empoli
Jacopo da Empoli (* 30. April 1551 in Florenz; † 30. September 1640 in Florenz), auch Jacopo Chimenti, war ein italienischer Maler.
Biographie
Da Empoli wurde als Sohn von Chimenti di Girolamo di Michele und Alessandra di Iacopo Tatti, der Tochter des Bildhauers und Architekten Andrea Sansovino, geboren. Er war Schüler von Maso da San Friano, aufgrund des Todes seines Lehrmeisters jedoch nur bis zu seinem 20. Lebensjahr. Sein ganzes Leben verbrachte er in Florenz.
Jacopo malte Wandgemälde in der Certosa San Lorenzo di Galluzzo und dem Kloster von Boldrone, gab diese Kunstgattung jedoch auf, nachdem er in der Kartause vom Gerüst gefallen war.
Neben zahlreichen Madonnenbildern mit Heiligen und Darstellungen der Maria Immaculata, gelten als seine Hauptwerke der sogenannte Rospigliosi-Altar (San Domenico, Pistoia) – eine Darstellung des Hl. Karl Borromäus mit der Stifterfamilie, die er 1613 schuf – und das drei Jahre später für den Magistrato de Pupilli entstandene Gemälde Der Hl. Ivo mit Witwen und Waisen im Palazzo Pitti in Florenz.[1]
Er ist unter anderem bekannt für seine Stillleben, die oft große Tafeln mit verschiedenen Speisen zeigen.
Zu seinen Schülern gehörten Felice Ficherelli und Giovanni Battista Vanni.
Bildergalerie
- Susanna im Bade, 1600, Kunsthistorisches Museum, Wien
Werke (Auswahl)
- Die Erscheinung der Jungfrau Maria zu Heiligen Lukas und dem Heiligen Ivo, 239 cm × 182 cm, 1579, Louvre, Paris
- Die Hochzeit von Katherina de Medici und Henri von Valois, 228 cm × 235 cm, Öl auf Leinwand, 1600, Galleria degli Uffizi, Florenz
- Leo X. und Michelangelo über den Plänen von San Lorenzo, 1613, Casa Buonarroti, Florenz
- Opferung Isaaks, 32 cm × 25 cm, Öl auf Kupfer, 1610–1620, Galleria degli Uffizi, Florenz
- Hl. Ivo mit Witwen und Waisen, 288 cm × 212 cm, Öl auf Holz, 1617, Palazzo Pitti, Florenz
- Stillleben mit erlegtem Wild, 119 cm × 152 cm, Öl auf Leinwand, 1624, Galleria degli Uffizi, Florenz
- Die Hochzeit Maria de Medicis und Henri IV. von Bourbon, 182 cm × 247 cm, Öl auf Leinwand, Privatbesitz
Literatur
- Kurt Busse: Chimenti, Iacopo. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 6: Carlini–Cioci. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 500–503 (Textarchiv – Internet Archive).
- M. Adelaide Chiappini Bianchini: Da Empoli, Iacopo, detto Iacopo Chimenti. In: Massimiliano Pavan (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 31: Cristaldi–Dalla Nave. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1985.
- Heiko Damm: da Empoli, Jacopo. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 77, de Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-023182-3, S. 111.
Weblinks
Einzelnachweise
- Kurt Busse: Chimenti, Iacopo. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 6: Carlini–Cioci. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 500–503 (Textarchiv – Internet Archive).