Jacob Klein (Industrieller)
Jacob Klein (* 3. Juli 1869 in Klingenmünster; † 28. März 1945 ebenda) war ein deutscher Industrieller.
Leben
Der Sohn des Landwirts Friedrich Klein besuchte das humanistische Gymnasium in Landau in der Pfalz. Anschließend studierte er Ingenieurwissenschaften an der Technischen Hochschule Karlsruhe und wurde Mitglied des dortigen Corps Bavaria.[1] Später wechselte er an die Technische Hochschule Berlin. Nach dem Studium ging er nach England. In Manchester gründete er die Klein Engineering Co. Ltd. Nach sechs Jahren kehrte er 1901 nach Deutschland zurück, wurde Vorstand und 1905 an Stelle seines schwer erkrankten Bruders Johannes Klein Generaldirektor der Firma Klein, Schanzlin & Becker AG. 1930 schied er aus dem Vorstand aus und wurde Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft. Klein führte die Serienfertigung von Armaturen und Pumpen ein. Insbesondere die Einführung von Normpumpen für die chemische Industrie war sein Verdienst. Der Exportanteil wurde von 3 % auf ein Fünftel bis ein Viertel gesteigert. In seine Zeit als Generaldirektor fallen außerdem 1924 die Gründung der Pumpen AG in Homburg, 1929 die Akquisition der Maschinenfabrik Oddesse GmbH in Oschersleben und 1930 der Erwerb der Aktienmehrheit an der Amag-Hilpert-Pegnitzhütte AG.
Klein war Aufsichtsratsmitglied bei Collet & Engelhard Werkzeugmaschinenfabrik AG in Offenbach, dem Frankenthaler Brauhaus, der Frankenthaler Volksbank, der Schiffs- und Maschinenbau AG in Mannheim und der Pfälzischen Wirtschaftsbank in Ludwigshafen. Er war Vorstandsmitglied des Vereins Deutscher Maschinenbau-Anstalten in Berlin, des Vereins Deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller in Berlin, des Süddeutschen Export-Vereins in Mannheim sowie 1. stellvertretender Vorsitzender des Verbandes Pfälzischer Industrieller und Ausschussmitglied des Verbandes der Metallindustriellen Badens, der Pfalz und angrenzender Industriebezirke in Mannheim. Weiterhin war er Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und des Mannheimer Bezirksvereins des VDI[2] sowie der Industrie- und Handelskammer Ludwigshafen. Er gehörte dem Ausschuss des Deutschen Museums München an.
KSB ging auf seinen Adoptivsohn Otto Klein-Kühborth (1896–1976) über.[3]
Auszeichnungen
- Dr.-Ing. h. c. der Technischen Hochschule Karlsruhe, 1921
- Geheimer Kommerzienrat
Literatur
- Fritz Schröder: Klein, Jacob. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 731 (Digitalisat).
- Klein, Jacob. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 1: A–K. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, DNB 453960286, S. 940.
- Klein, Jakob. In: Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten. Ein Nachschlagebuch über 13000 Wirtschaftspersönlichkeiten unserer Zeit. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg/Berlin/Leipzig 1929, DNB 948663294, Sp. 1153.
- Klein, Schanzlin & Becker AG, Historischer Abriß. In: Deutsche Wirtschaftsarchive, herausgegeben von Klara van Eyll, Renate Schwärzel, 3. Auflage, 1994, Band 1, S. 152 (Digitalisat)
Einzelnachweise
- Anschriftenliste des Weinheimer SC. 1928, S. 218.
- Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis 1914. Berlin 1914, S. 361.
- Klein-Kühborth (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei www.pumpeninfo.de