Jacob Fabricius (der Jüngere)

Jacob Fabricius genannt der Jüngere (* 1589 i​n Tondern[1] '; † 24. April 1645 a​uf Schloss Gottorf) w​ar ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe u​nd Generalsuperintendent d​es gottorfischen Anteils a​n den Herzogtümern Schleswig u​nd Holstein.

Leben und Werk

Er w​ar der älteste Sohn d​es Generalsuperintendenten Jacob Fabricius (der Ältere). Gemeinsam m​it seinen d​rei nächstjüngeren Brüdern Philipp, Georg u​nd Johann Adolph[2] begann e​r 1610 d​as Theologiestudium i​n Rostock,[3] d​as sie a​lle vier a​m selben Tag, d​em 14. Oktober 1613, m​it dem Magistergrad abschlossen.[4] Nach Abschluss seines Theologiestudiums w​urde er 1614 Pastor i​n Lunden u​nd war a​b 1615 zugleich Propst i​n Norderdithmarschen. Ab 1616 diente e​r der i​m Schloss v​or Husum residierenden Herzoginwitwe Augusta, d​er Witwe Johann Adolfs, a​ls Hofprediger. 1622 w​urde er a​ls Hofprediger u​nd Generalprobst n​ach Gottorf berufen, u​m seinem Vater z​u assistieren. Im Jahr 1636 erhielt e​r neben seinem Vater d​ie Würde e​ines Generalsuperintendenten u​nd wurde 1640 s​ein Nachfolger. Zeitgenossen schildertem i​hn als Muster d​er Liebe, d​er Sanftmut u​nd der Leutseligkeit.[5]

Jacob Fabricius w​ar zweimal verheiratet. Seine beiden Söhne wurden Pastoren. Eine seiner Töchter, Agnes (1626–1694), heiratete 1643 Paul Sperling (1605–1679), Pastor i​n Bordesholm u​nd Rektor d​es dortigen Gymnasium, d​er bei d​er Gründung d​er Christian-Albrechts-Universität i​n Kiel 1665 e​iner der ersten Theologieprofessoren wurde.

Werke

  • Dissertatio Theologica De Perfectione Scripturae Sacrae. Kilius, Rostock 1642

Literatur

  • Anders Andresen: Fabricius, Jacob d. J. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band II, S. 135–136.
  • Peter Christian Heinrich Scholtz: Entwurf einer Kirchengeschichte des Herzogthums Holstein. Bödner, Schwerin und Wismar 1791, S. 276.

Einzelnachweise

  1. Das Rostocker Matrikelportal sagt Tunderensis, während bei allen seinen jüngeren Brüdern Slesuivensis (aus Schleswig) vermerkt ist.
  2. Hans Schröder: Fabricius (Johann Adolf). In: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Band 2, Nr. 983. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1854, OCLC 165098713 (Faksimile auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 16. Dezember 2014]). Faksimile] auf den Seiten der [[Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg] (Memento des Originals vom 7. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/schroeder.sub.uni-hamburg.de
  3. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  4. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  5. Nach Scholtz (Lit), S. 277.
VorgängerAmtNachfolger
Jacob Fabricius (der Ältere)Generalsuperintendent für Holstein hzgl. Anteils und Schleswig herzoglichen Anteils
1640–1645
Johann Reinboth
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