J. Friedrich Fickenscher
J. Friedrich Fickenscher (* im 18. oder 19. Jahrhundert; † im 19. oder 20. Jahrhundert) war ein deutscher Kupferstecher,[1] Graveur und Steinschneider[2] sowie Medailleur.[3]
Leben und Werk
Laut Franz Rudolf Zankl wurden für die Prägung der Königlich Hannoverschen Goldenen Ehrenmedaille für Kunst und Wissenschaft zeitweilig die Stempel des Graveurs und Steinschneiders J. F. Fickenscher genutzt.[4]
In der Residenzstadt des Königreichs Hannover hatte Fickenscher die Stempel für die bereits 1846 unter König Ernst August erstmals verausgabte Medaille für „Rettung aus Gefahr“ graviert.[3]
Nach Entwürfen von Anton Jürgens stach Fickenscher die Druckplatten für die ersten Briefmarken für die Postzustellung im Inlandsverkehr, die in der Druckerei von Culemann die Druckerpressen verließen und erstmals am 30. November 1850 zu 1 Gutegroschen (Ggr.) in den Farben schwarz auf graublau zur Anwendung kamen.[1] Zu der Zeit lebte Fickenscher laut dem Adreßbuch der königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover von 1850 mit den Berufsangaben Graveur und Steinschneider im Haus Breite Straße 22.[2] Für die ersten Briefmarken Hannovers wurde Fickenscher vereinzelt auch als Hofwappenmaler bezeichnet.[5]
Siehe auch
Literatur
- Wilhelm Heinrich Schnoor: Die unvollendete Hannover-Marke. In: Hannoversche Geschichtsblätter. Neue Folge Band 1 (1930/1931), S. 140–144.
Einzelnachweise
- o.V.: Hannover/Briefmarken / Briefmarken auf der Seite arge-hannover.de der Arbeitsgemeinschaft Hannover und Braunschweig im Briefmarken-Club Hannover von 1886 e.V. im Bund Deutscher Philatelisten e.V. [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 23. März 2018.
- Adreßbuch der königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover von 1850, S. 84; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek
- Vergleiche die Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen, 1902, S. 27; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- Franz Rudolf Zankl: Ehrenmedaille für Kunst und Wissenschaft. In: Hannover Archiv. Blatt K 34.
- Laut Angaben der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) in Max Knopff: 100 Jahre hannoversche Briefmarke. In: Wochenblatt für Papierfabrikation. Band 79, 1951, Nr. 1, S. 20; vergleiche die Angaben der DNB