Jürgen Sikora
Jürgen Sikora (* 5. Mai 1943 in Gleiwitz) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1978 bis 1992 Landtagsabgeordneter in Niedersachsen und danach bis 1998 Bundestagsabgeordneter.
Sikora absolvierte 1959 die Mittlere Reife und fing anschließend als Beamtenanwärter beim Finanzamt in Goslar an. Die Ausbildung beendete er 1962. Von 1963 bis 1965 leistete er seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr und kehrte danach wieder zur Finanzverwaltung zurück, wo er noch bis 1971 beschäftigt war. Im Jahr 1969 trat er der CDU bei. Ab 1971 war er bis zu seiner Wahl in den Landtag 1978 beim Finanzamt Wolfenbüttel im Betriebsprüfungsdienst tätig. In den 1970ern war er zunächst stellvertretender Vorsitzender, später Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Goslar. Von 1972 bis 1992 war er im Rat der Stadt Goslar, seit 1979 als CDU-Fraktionsvorsitzender. Von 1974 bis 1992 gehörte er zudem dem Kreistag des Landkreises Goslar an. In der neunten Wahlperiode wurde er Mitglied des Niedersächsischen Landtages. Er gehörte diesem bis zur zwölften Wahlperiode an, die er aber nicht mehr beendete. Am 17. Juni 1992 schied er aus dem Landtag von Niedersachsen aus, als er für Herbert Helmrich in den Deutschen Bundestag nachrückte. Von 1992 bis 1994 war er ordentliches Mitglied im Petitionsausschuss und im Ausschuss für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. In letzterem Ausschuss war er auch in der 13. Wahlperiode, in die er im Wahlkreis 47 (Goslar) direkt gewählt worden war. Nach der Bundestagswahl 1998 schied Sikora aus dem Bundestag aus.
Literatur
- Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 361–362.
- Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 2: N–Z. Anhang. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 821.