Jørgen Malling
Jørgen Henrik Malling (* 31. Oktober 1836 in Kopenhagen; † 12. Juli 1905) war ein dänischer Komponist.
Leben
Der Bruder des Komponisten Otto Malling hatte Unterricht bei Johan Christian Gebauer. Fünfundzwanzigjährig erhielt er als erster Komponist das Anckerske Legat, ein von Carl Andreas Ancker gestiftetes Stipendium, das ihm eine Parisreise ermöglichte. Auf dieser lernte er die Notionsmethode des Émile Chevé kennen, für deren Verbreitung er sich nach seiner Rückkehr nach Dänemark auf zahlreichen Reisen und durch Publikationen – ohne großen Erfolg – einsetzte.
Von 1869 bis 1872 war Malling Organist in Svendborg. Dann ging er nach Sankt Petersburg, lebte drei Jahre in Stockholm und Norrköping und wirkte nach Aufenthalten u. a. in Wien und Klagenfurt dreizehn Jahre lang als Professor für Musiktheorie und Musikästhetik an der Universität München. Neben einer Elementaer Musilaer und mehreren Liederheften für den Schulgebrauch veröffentlichte Malling achtzig Lieder, das Weihnachtsstück Naar Traet taendes, das Konzertstück Tonernas serger für Soli, Chor und Orchester, die Opern Frithiof und Lisinska, das Musikdrama Küwala, ein Streichquartett und mehrere Hefte mit Klavierstücken. In zweiter Ehe war Malling mit der Malerin Jenny Vandel verheiratet.
Literatur
- Jørgen Malling. In: Carl Frederik Bricka (Hrsg.): Dansk biografisk Lexikon. Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537–1814. 1. Auflage. Band 11: Maar–Müllner. Gyldendalske Boghandels Forlag, Kopenhagen 1897, S. 73–74 (dänisch, runeberg.org).