Jérémie Bélingard
Jérémie Bélingard [ʒere'mi 'belɛ̃n'gar] (* 19. August 1975 in Paris[1][2]) ist ein französischer Balletttänzer. Er ist étoile[3][4][5] des Balletts der Opéra National de Paris.
Werdegang
1987, mit zwölf Jahren, trat Jérémie Bélingard in die Ballettschule der Pariser Oper ein.
1993 wurde er in deren Corps de ballet als quadrille aufgenommen. In der Hierarchie des Balletts stieg er sukzessive weiter auf. Er wurde 1994 coryphée, 1999 sujet, 2001 premier danseur.
Am 28. März 2007 wurde Jérémie Bélingard im Anschluss an seinen Auftritt in Rudolf Nurejews Don Quichotte[6] zum étoile[4] ernannt.
Preise und Auszeichnungen
Bei einem der renommiertesten Wettbewerbe, dem International Ballet Competition[7] in Varna (Bulgarien), bekam er 1994 die Bronzemedaille bei den Junioren.
1998, als er noch coryphée war, erhielt Jérémie Bélingard den Prix du Cercle Carpeaux[8], der jährlich innerhalb des Corps de Ballet der Opéra National de Paris vergeben wird.
Im Januar 2010 wurde Jérémie Bélingard Chevalier des Arts et des Lettres.
Repertoire
Jérémie Bélingards Repertoire umfasst 26 Choreografien.
2005 trat er im Ballettstück L'Arlésienne nach der Choreografie von Roland Petit in der Hauptrolle[9] mit Eleonora Abbagnato[5] auf. Myriam Ould-Braham[5] als Clara war seine Partnerin in Der Nussknacker von Rudolf Nurejew. Jérémie Bélingard tanzte in der Rolle des Prinzen.[10][11]
Privatleben
Jérémie Bélingard ist mit der Balletttänzerin Aurélie Dupont[5] verheiratet. Sie haben zwei Söhne, Jacques und Georges, die im Mai 2008 bzw. im Januar 2011 geboren wurden.[12][13]
Weblinks
- Biografie auf der Website der Pariser Oper
- Homepage von Jérémie Bélingard
- Myriam Ould-Braham est nommée Danseuse Étoile Dieser Artikel der Website Danses avec la plume vom 12. Juni 2012 beschreibt das Prozedere der Ernennung zum bzw. zur étoile.[4]
Einzelnachweise
- BIOGRAPHY Jérémie Belingard. successlab.fr, archiviert vom Original am 12. März 2015; abgerufen am 1. August 2019.
- Article in der Zeitung Libération vom 6. Januar 2010
- Fiche von Jérémie Belingard (Memento des Originals vom 22. September 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. der Opéra National de Paris
- Étoile – das ist die allgemein verwendete Abkürzung von Danseur étoile bzw. Danseuse étoile – ist die höchste Stufe, die ein Tänzer in der Balletthierarchie der Pariser Oper erreichen kann. Da die Zahl der étoiles des Ballettensembles der Opéra National de Paris nie mehr als zehn ist – zurzeit sind 10 Tänzerinnen und 9 Tänzer étoiles –, dauert es in der Regel viele Jahre bis ein Tänzer oder eine Tänzerin diese Stufe erreicht. Ausnahmen waren Manuel Legris, Nicolas Le Riche, Mathieu Ganio und Mathias Heymann. Manuel Legris wurde 1986, fünf Jahre nach seiner Ernennung zum coryphée, als er noch sujet war, auf Wunsch von Nurejew étoile. Anmerkung: Die Hierarchie des Balletts der Pariser Oper ist rigide. Nurejew ist Nurejew. Es gab nichts mehr zu ernennen. Mathias Heymann wurde wie Manuel Legris bereits mit 22 Jahren étoile, Mathieu Ganio mit 20 Jahren, Nicolas Le Riche mit 21 Jahren.
- Liste der étoiles (Memento des Originals vom 14. Mai 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. der Opéra National de Paris
- Rudolf Nurejew war von 1983 bis 1993 leitender Choreograf, von 1983 bis 1989 Direktor des Balletts der Pariser Oper und schuf in dieser Zeit zahlreiche Choreografien.
- The International Ballet Competition – Varna
- Der Prix du Cercle Carpeaux wird an den besten Nachwuchstänzer und an die beste Nachwuchstänzerin vergeben. Er ist ein sicheres Indiz, dass der Preisträger als zukünftiger étoile eingeschätzt wird.
- L'Arlésienne auf YouTube.
- Videoausschnitt Jérémie Bélingard sagt ein paar Worte zu den Hauptrollen im Ballettstück Der Nussknacker.
- Der Nussknacker auf YouTube.
- Artikel von Gia Kourlas in der New Yorker Online-Ausgabe des Time Out-Magazins vom 10. Juli 2012
- Es ist außergewöhnlich, dass Balletttänzer der höchsten Rangstufe zusammen zwei Kinder haben und gleichzeitig noch ihre Karriere verfolgen.