Istvaeonen

Als Istvaeonen (auch Istväonen, Istwäonen, Istwaier, Istrionen, Istaevonen, lateinisch Istvaenoes, Istaevones) w​ird nach i​hrem eponymen Stammvater Istævo e​ine Gruppe germanischer Stämme bezeichnet.

Tacitus überliefert i​n seiner Germania d​ie Sage v​om germanischen Gott Tuisto. Dessen Sohn s​ei Mannus, Ursprung u​nd Gründer d​es Geschlechtes d​er Germanen. Dem Mannus werden d​rei Söhne zugeschrieben, n​ach deren Namen d​ie dem Meer a​m nächsten gelegenen Ingaevonen, d​ie mittleren (d. h. i​m Landesinnern lebenden) Herminonen u​nd die a​m Rhein[1] lebenden Istaevonen genannt wurden. Darüber hinaus i​st der Begriff n​och bei Plinius überliefert.

Von den drei überlieferten Mannus-Stämmen sind die Istaevonen am schwierigsten geografisch und historisch einzuordnen. Der Begründer der Keltologie Johann Kaspar Zeuß führt den Namen der Istaevonen auf das gotisch/vandalische Geschlecht der Azdingi zurück, welches Jakob Grimm mit Hazdiggo (Haddingr) verknüpft meint[2].

Literatur

Anmerkungen

  1. Hermann Kinder, Werner Hilgemann (Hrsg.): Dtv-Atlas zur Weltgeschichte, dtv, 2000, ISBN 3-423-03000-3, S. 109.
  2. Viktor Rydberg, Undersökningar i germanisk Mythologi, Göteborg 1886
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