Irlbrunn

Irlbrunn i​st eine Wüstung u​nd Gemarkung i​m Landkreis Kelheim.[1] Die Gemarkung m​it nur e​inem Gemarkungsteil l​iegt im gemeindefreien Gebiet Frauenforst.[1] Sie h​at eine Fläche v​on etwa 42,34 Hektar[2] u​nd liegt a​uf Höhen zwischen 466 u​nd 512 Metern.[3] Benachbarte Gemarkungen s​ind Walddorf u​nd Frauenforst.[4]

Forsthaus Irlbrunn, Blickrichtung Südwesten Richtung Kelheim (Okt. 2021)

Geschichte

Irlbrunn wurde als Glashüttensiedlung gegründet. Eigentümer der Glashütte, die 1714 in Betrieb ging, war das Damenstift Niedermünster aus Regensburg. Im Jahr 1741 wurde der Betrieb eingestellt. Nordwestlich der Glashüttensiedlung gab es eine Siedlung von Söldnern, die Feldbau betrieben mit anfangs zwei und seit 1729 mit vier Hofstellen. Von der ehemaligen Siedlung ist nur noch das ehemalige Forsthaus vorhanden. Irlbrunn wurde ein Weiler der Gemeinde Kelheimwinzer. Im Jahr 1871 hatte der Ort, der zur katholischen Pfarrei Saal und zur Schule in Walddorf gehörte, 30 Einwohner.[5][6] Bei der Volkszählung 1900 wurden nur noch elf Einwohner festgestellt,[7] 1925 waren es acht Einwohner in zwei Wohngebäuden[8] und 1950 zwölf Einwohner.[9] Bei der Volkszählung 1961 wohnten im Ort nur noch zwei Einwohner in einem Wohngebäude.[10] Seit 1970 ist Irlbrunn unbewohnt[11] und wurde im Ortsverzeichnis 1987 nicht mehr aufgeführt.

Literatur

  • Dieter Schwaiger: Irlbrunn im Frauenforst bei Kelheim. Glashütte – Forstsiedlung – Wüstung. Hrsg.: Bayerische Staatsforsten Forstbetrieb Kelheim. 2014 (Online [PDF]).

Einzelnachweise

  1. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 29. Januar 2021.
  2. Gemarkung Irlbrunn
  3. Werte abgeschätzt in BayernAtlas
  4. Lage von Irlbrunn auf BayernAtlas
  5. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 506, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  6. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 3. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1875, S. 73, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  7. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 487 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 499 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 475 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 354 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 78 (Digitalisat).

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