Irena Paskali
Irena Paskali (* 1969 in Ohrid, Jugoslawien) ist eine zeitgenössische nordmazedonische Künstlerin, die insbesondere durch ihrer Werke mit sozio-politischem Hintergrund provoziert.
Leben
Paskali lebt und arbeitet in Skopje und Köln. Sie wuchs in Skopje, im heutigen Nordmazedonien auf. Sie studierte zunächst an der Faculty of Natural Sciences und an der Faculty of Fine Arts, Skopje, bevor sie ihr Postgraduierten Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln aufnahm, das sie 2007 abschloss.
- 2007: MFA, Kunsthochschule für Medien Köln
- 2000: BFA, Akademie der Bildenden Künste, Skopje
- 1995: BFA, Universität der Naturwisschenaften, Skopje
Künstlerisches Schaffen
Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht stets der Mensch. So beschäftigt sie sich mit der Zerrissenheit der Kulturen und Religionen, Fragen der Identität und Verfremdung. Themen, die sie in ihrer Heimat hautnah erlebte und die sie im Ausland weiter begleiten. Seit 2001 hat sie an zahlreichen Ausstellungen, Festivals und Artists-in-Residence-Programmen teilgenommen, neben ihrem Heimatland Mazedonien u. a. in Deutschland Österreich, USA, Serbien, Bulgarien, England und Anfang 2007 mit der Einzelausstellung „Urban Landscape“ in der Cité Internationale des Arts Paris. Irena Paskali arbeitet mit vielen Medien: mit Fotografie, Druck, Video und verschiedenen Materialien, die sie zu Installationen zusammenführt.
Irena Paskalis Projekt „At this Bottom“ etwa ist eine kurze dokumentarische Geschichte über das Zusammenleben von Menschen, die den zwei größten Religionen angehören - Christen und Muslime. Es ist eine Geschichte über die Absurdität der gegenseitigem Intoleranz im alltäglichen Zusammentreffen von Menschen, die dazu verurteilt sind, in einem begrenzten geographischen Raum ein gemeinsames Leben zu führen. Dabei wird auch der ewige Konflikt der kulturellen Unterschiede thematisiert, aber vor allem wird der Akzent auf die Gemeinsamkeiten der großen Religionen gesetzt, die für unverbesserliche Optimisten, Momente des gegenseitigen Annäherns bedeuten könnten. Diese Gemeinsamkeiten werden über dokumentarische Aufnahmen von religiösen Feierlichkeiten dargestellt: Ähnlichkeiten in den Ritualen, in dem Feiern der wichtigen religiösen Feste, in der Sehnsucht nach Glauben, aber auch Ähnlichkeiten im wechselseitigen Zerstören und Leiden. „At this Bottom“, zeigt den Wandel, den das soziale Zusammenleben unterworfen ist und dessen Einfluss auf die Werte dieser Gesellschaften. Zufällig gewählte Teilnehmer werden gezeigt, um die größtenteils vorherrschende, dunkle Atmosphäre zu demonstrieren, und Paskali nimmt die Rolle der allgegenwärtigen Erzählerin ein. Aber die Autorin geriert sich weder als Kritikerin oder Richterin; Durch ihre Anwesenheit erarbeitet und zeigt sie (un)beabsichtigt die psychologischen und soziologischen Probleme des „alltäglichen“ Menschen auf.
Preise und Auszeichnungen
- 2009: Mittweida, (Deutschland), „Swan Lake Moving Image & Music Awards“ in der Kategorie: Animation
- 2009: Belgrad, (Serbien), „Small Format“, Kultur Centar Grocka - Belgrad
- 2006: Bremen, (Deutschland); „Uggacchanta“ International University Bremen (Jacobs University); Dritter Preis
- 2004: Antalya, (Türkei), „Antalya Short Film Festival“ Antalya Golden Orange; Best Documentary Award
- 2004: London, (GB), „Halloween Film Festival“, Institut of Contemporary Arts; 3rd Pangaea Award
- 2002: Kicevo, (Mazedonien); 1. Award for Experimental Film on the 32. State Festival (Non Professional Film)
- 2002: Skopje, (Mazedonien), Grand-Prix „6th Youth Biennial“, Museum of Contemporary Art, Skopje, Macedonia
Einzelausstellungen - Auswahl
- 2017: Düsseldorf, (Deutschland), „Above the Line and Under Water“. Unterwasser-Ballett-Aufnahmen, take OFF GALLERY
- 2010: Cetinje, (Montenegro), „East t(w)o West“ Video Installation, National Museum of Montenegro
- 2010: (Deutschland), „Raum Überwinden“ Fotografie - Video
- 2010: Köln, (Deutschland), „Experimente mit Fotografie“ (Irena Paskali mit Dennis Thies), Art Galerie7
- 2010: Sofia, (Bulgaria), „World, Word, Way…“, Hologram- & Video Installation, Culture Centrum, Republic of Macedonia
- 2009: Paris, (Frankreich), „Urban Landscape II“, Photo & Video, ActuelArt Galerie
- 2009: Köln, (Deutschland), „Treppenhaus“, Photographie & Video, Galerie im Turm
- 2009: Skopje, (Mazedonien), „Everyday Life - Alltag“, Hologram & Video Installation
- 2008: Skopje (Mazedonien), „Resolving Space“, Photo- und Videoinstallation, Open Graphic Art Studio -
Museum of the City of Skopje - 2008: Wien (Österreich), Photo- und Videoinstallation, KulturKontakt, Galerie ArtPoint
- 2007: Mülheim a. d. Ruhr (Deutschland), „Salty Drops“, Installation, Aquarius Museum
- 2007: Nürnberg (Deutschland), „Gestern und Heute“, Fotokunst und Video von Irena Paskali, Kunsthalle Nürnberg
- 2007: Antalya (Türkei), „Moving in the City“, mit Imren Tüzün, Antalya Cultur and Arts Foundation
- 2007: Paris (Frankreich), „Urban Landscape“, Cité Internationale des Arts
- 2006: Skopje (Mazedonien), „Urban Landscapes“ Photo, "Mala Stanica", National Gallery, Mazedonien
- 2004: Skopje (Mazedonien), „Videoworks 1999-2004“, Cultur Location, Tocka
- 2004: Sofia (Bulgarien), „Between“, Videoinstallation, „Gallery IRIDA“
- 2004: Hall in Tirol (Österreich), Kulturlabor Stromboli
- 2003: Mostar (Bosnien und Herzegowina), „For our own good“, Photoinstallation, Alternativni Centre
- 2002: Belgrad (Serbien), „Between“, Videoinstallation-“Studentski Kulturni Centre”
- 2002: Skopje (Mazedonien), „On the way to/from Mazedonien“, Photo- & Videoprojektion “House of ARM”
- 2001: Skopje (Mazedonien), „FOR OUR OWN GOOD“, Photo-Art Cafe, Jonatan
- 2001: Skopje (Mazedonien), „Nest“, Videoprojection - „Cultur Information Center“
- 2001: Skopje (Mazedonien), „Between“, Videoinstallation - „CIX Gallery“
- 2001: Weimar (Deutschland), „Between“, Performance - „Museum of Contemporary Arts“
- 2001: Weimar (Deutschland), „One day, one life“, Videoinstallation - „Direction of Culture“
Sammlungen
Museum of Contemporary Art, Skopje