Irena Lipowicz

Irena Ewa Lipowicz (* 9. Juni 1953 i​n Gleiwitz) i​st eine polnische Rechtswissenschaftlerin u​nd Diplomatin, Abgeordnete d​es Sejm d​er 1., 2. u​nd 3. Kadenz u​nd Professorin a​n der Kardinal-Stefan-Wyszyński-Universität Warschau. Sie w​ar von 2010 b​is 2015 polnische Beauftragte für Bürgerrechte.

Irena Lipowicz

Leben

1976 absolvierte sie mit Auszeichnung das Studium an der Rechts- und Verwaltungsfakultät der Schlesischen Universität und wurde als Assistentin, später Adjunktin angestellt. 1981 wurde sie Doktor der Rechtswissenschaften, 1992 bestand sie die Habilitation. 1980 wurde sie Mitglied der Solidarność. Sie wurde an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung (Krajowa Szkoła Administracji Publicznej) tätig. 1998 wurde sie zum Professor an der Kardinal-Stefan-Wyszyński-Universität Warschau berufen, wo sie den Lehrstuhl für das Verwaltungsrecht leitete. Sie hielt Vorträge an den Universitäten in Köln, Athen, Graz, Dresden und Tübingen. 2009 wurde sie Ehrendoktor der Universität Osnabrück.

Sie wurde dreimal zum Sejm als parteiloser Kandidat aus den Listen der Demokratischen Union und Freiheitsunion gewählt. 2000 wurde sie polnische Botschafterin in Österreich. Im November 2004 wurde sie zum Vertreter des polnischen Außenministeriums in Sachen deutsch-polnischer Beziehungen ernannt.

2008 w​urde sie Direktorin d​er Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. Zusammen m​it Gesine Schwan leitete s​ie das Deutsch-Polnische Forum.

2010 w​urde sie n​ach dem Vorschlag d​er Bürgerplattform v​om Sejm z​ur polnischen Beauftragten für Bürgerrechte gewählt. Ihr Nachfolger w​urde am 9. September 2015 Adam Bodnar.

Sie w​urde mit d​em Großen Verdienstkreuz d​er Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, 1999 m​it dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste u​m die Republik Österreich[1] u​nd 2003 m​it dem Großen Goldenen Ehrenzeichen d​es Landes Steiermark. Für 2014 w​urde ihr d​er Viadrina-Preis zugesprochen.

Einzelnachweise

  1. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
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