Institut für Materials Resource Management
Das Institut für Materials Resource Management (kurz MRM) ist ein 2010 gegründetes Institut der Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Augsburg. Dem Leitsatz „Exploring new materials and processes for a resource efficient techno-economical development“[2] folgend, versteht es sich selbst als eine interdisziplinäre Einrichtung, die an der technischen Entwicklung und ökonomisch nachhaltigen Implementierung strategischer, regenerativer Funktionsmaterialien, Prozesse, Produkte und Technologien forscht.[3] Die beteiligten Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter entstammen teils dem Institut für Physik, dem Kernkompetenzzentrum Finanz- & Informationsmanagement und weiteren Lehrstühlen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg. Darüber hinaus werden in der Ausbauphase seit 2019 weitere materialwissenschaftlich-werkstofftechnisch orientierte Professuren und Lehrstühle besetzt. Das Institut hat seinen Sitz im Innovationspark Augsburg.[4] Für das Jahr 2019 ist der Bezug eines Institutsneubaus vorgesehen.[5]
Institut für Materials Resource Management | |
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Träger | Universität Augsburg |
Gründung | 2010 |
Sitz | Augsburg |
Geschäftsführender Direktor | Andreas Rathgeber |
Fachgebiete | Material- und Prozessentwicklung sowie Prozesscharakterisierung, Ressourcenmanagement und -strategie |
Studiengang | Wirtschaftsingenieurwesen[1] B.Sc., M.Sc. |
Website | www.mrm.uni-augsburg.de |
Interdisziplinärer Forschungsansatz
Ressourcenmanagement
Das Ressourcenmanagement kombiniert am MRM die Analyse der Preisentwicklung von Rohstoffen sowie deren Risiken (wie zum Beispiel Verfügbarkeit und Preis) und die Entwicklung sowie Bewertung von Handlungsstrategien unter dem Einfluss der Forschungsergebnisse der Materialwissenschaften. IT-gestützte Werkzeuge, insbesondere Decision Support Systeme, stellen die notwendige technische Unterstützung zur Verfügung, um die Wirtschaftlichkeit und das Vermarktungspotential der optimierten Funktionsmaterialien automatisiert zu bewerten.
Ressourcenstrategie
Die Ressourcenstrategie liefert Instrumente zur Erkennung und Bewertung der Kritikalität von realen Wertschöpfungsketten und entwickelt darauf aufbauend globale und politische Strategien. Mit Kriterien wie Verfügbarkeit, Umweltverträglichkeit, geopolitischer Abhängigkeit oder soziokultureller Akzeptanz sollen die Potentiale und Risiken entlang des gesamten Lebenszyklus von Funktionsmaterialien bestimmt werden.
Materialwissenschaften und Werkstofftechnik
Unter Berücksichtigung von Ressourcenstrategie und Ressourcenmanagement werden am MRM innovative und nachhaltige Materialien erforscht und entwickelt.[6] Dazu werden einerseits bestehende Materialien, Produkte und Prozesse aus materialwissenschaftlicher und werkstofftechnischer Sicht, aber auch in Hinblick auf betriebwissenschaftliche und ökologische Aspekte, charakterisiert. Andererseits wird an der Entwicklung und Erforschung neuer Materialien und Prozesse gearbeitet. Das Institut konzentriert sich bei seiner Forschung auf funktionsintegrierte Strukturmaterialien, insbesondere Faserverbundwerkstoffe und hybride Werkstoffsysteme, sowie elektronische Materialien. Im Fokus der Untersuchungen stehen unter anderem das Materialdesign, die Korrelation von mikroskopischen Gefüge- und makroskopischen Struktureigenschaften sowie Recyclingaspekte. Hierfür werden unter anderem grundlegende Studien zu Struktur-Eigenschafts-Beziehungen von Struktur- und Funktionsmaterialien durch Modellierung, Synthese und Charakterisierung von technisch relevanten Funktionalitäten durchgeführt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Augsburger Allgemeine: Neue Kaderschmiede? Uni Augsburg will junge Ingenieure ausbilden, Artikel vom 26. April 2011, abgerufen am 7. Februar 2016.
- Webmaster: Instituts für Materials Resource Management. In: Website des Instituts für Materials Resource Management. Abgerufen am 16. April 2019.
- S. Krohns, P. Lunkenheimer, S. Meissner, A. Reller, B. Gleich, A. Rathgeber, T. Gaugler, H. U. Buhl, D. C. Sinclair & A. Loidl (2011): The route to resource-efficient novel materials. Nature Materials 10: 899–901.
- Augsburger Allgemeine: Wirtschaft: Ab April wird im Innovationspark gebaut, Artikel vom 14. März 2011, abgerufen am 7. Februar 2016.
- Pressestelle der Universität Augsburg: 60.000 Kubikmeter für Materials Resource Management. 23. September 2016, abgerufen am 16. April 2019.
- Frankfurter Allgemeine Zeitung: Materialforschung: Vorbildliches Materialdesign, abgerufen am 7. Februar 2016.