Institut des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen

Das Institut des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen (IQS) ist eine dem österreichischen Bildungsministerium unterstellte Dienststelle. Die Errichtung des IQS wurde am 15. Mai 2019 im Nationalrat beschlossen (BGBl. I Nr. 50/2019).[1] Das IQS ist Nachfolger des BIFIE und nahm am 1. Juli 2020 seinen Betrieb auf.

Osterreich Institut des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen
 IQS 
Staatliche Ebene Bund
Stellung der Behörde Bundesdienststelle
Aufsichts­behörde(n) Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Bestehen Gegründet am 1. Juli 2020
Entstanden aus BIFIE
Hauptsitz Alpenstraße 121, 5020 Salzburg
Koordinaten 47° 46′ 18,7″ N, 13° 4′ 11,5″ O
Direktor Robert Klinglmair
Website www.iqs.gv.at

Aufgaben

Das IQS dient der Unterstützung des Bildungsministeriums bei der evidenzbasierten Steuerung und Entwicklung des österreichischen Schulwesens 1 IQS-Gesetz). Die Aufgaben des IQS erstrecken sich auf das gesamte Schulwesens einschließlich des Land- und Forstwirtschaftlichen Schulwesens, jedoch mit Ausnahme der Universitäten und der Fachhochschulen.

Als Kernaufgaben hat das IQS wahrzunehmen:

  1. Mitwirkung am Bildungsmonitoring und an Maßnahmen der Qualitätssicherung;
  2. Mitwirkung an der Qualitätsentwicklung im Schulsystem;
  3. Durchführung von Analysen und Bereitstellung von Evidenzen für bildungspolitische Entscheidungen und für die Schulverwaltung;
  4. Mitwirkung am nationalen Bildungscontrolling-Bericht, soweit es vom Bildungsministerium dazu herangezogen wird.

Nach § 4 des IQS-Gesetzes sind die Schulen, die Schüler und deren Erziehungsberechtigte zur Mitwirkung an den Erhebungen des IQS verpflichtet. Die Schüler nehmen an den Erhebungen und Leistungsmeßungen während der Unterrichtszeit teil. Das IQS ist zur Zusammenarbeit mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen verpflichtet.

Organisation

Das IQS ist eine Bundesdienststelle und ist als solche dem Bildungsministerium unterstellt. Es gilt zugleich als wissenschaftliche Einrichtung. Als solche ist es berechtigt, im eigenen Namen Forschungsprojekte durchzuführen und Drittmittel einzuwerben.

Leitung und Gliederung

Die Leitung des IQS obliegt einem Direktor, der nach Ausschreibung der Stelle vom Bildungsminister für 5 Jahre bestellt wird. Erster Direktor ist Michael Bruneforth.[2]

Das Institut ist in drei Abteilungen gegliedert, die ihrerseits in Referate gegliedert sind:[3]

  • Direktion
    • Direktionsbüro
    • Interne Revision und Compliance
    • Stabstelle Kommunikation
    • Abteilung 1 Wissenschaftliche Produkte
      • Referat 1/1 Nationale Kompetenzmessungen und Qualitätsentwicklung
      • Referat 1/2 Internationale Studien
      • Referat 1/3 Fachdidaktik
      • Referat 1/4 Evaluation und Begleitforschung
    • Abteilung 2 Wissenschaftliche Services und Forschungsunterstützung
      • Referat 2/1 Erhebungsmanagement und Distribution
      • Referat 2/2 Datenmanagement und Logistik
      • Referat 2/3 Psychometrie und Methoden
      • Referat 2/4 Forschungs- und Projektservices
    • Abteilung 3 Verwaltung und IT
      • Referat 3/1 Verwaltung und Finanzen
      • Referat 3/2 IT und Software

Wissenschaftlicher Beirat

Das IQS verfügt über einen wissenschaftlichen Beirat 7 des IQS-Gesetzes) mit beratender Funktion, in den der Bildungsminister bis zu fünf „anerkannte Persönlichkeiten aus dem Bereich der universitären, hochschulischen oder außeruniversitären Bildungsforschung und Lehre“ entsendet, die „über Erfahrung in der Leitung einer facheinschlägigen Einrichtung und über hinreichende Kompetenzen in den vom Aufgabenbereich des IQS [...] umfassten Bereichen“ verfügen. Zu Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirates wurden bestellt (Stand: Mai 2021):

  • Norbert Maritzen, Direktor des Instituts für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ), Hamburg, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats
  • Petra Stanat, Direktorin des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin, stv. Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats
  • Helmut Fend, emeritierter Professor für Erziehungswissenschaft und Psychologie, Universität Zürich
  • Konrad Krainer, Institutsvorstand des Instituts für Unterrichts- und Schulentwicklung (IUS) der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
  • Elgrid Messner, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Steiermark
  • Martin Polaschek, Rektor der Karl-Franzens-Universität Graz
  • Christiane Spiel, Universitätsprofessorin für Bildungspsychologie und Evaluation, Vorstand des Instituts für Angewandte Psychologie, Universität Wien

Einzelnachweise

  1. Einrichtung eines Institutes des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen und Eingliederung des BIFIE (596 d.B.). Parlament, abgerufen am 24. März 2020.
  2. Über das IQS. IQS, abgerufen am 15. Mai 2021.
  3. Organigramm. IQS, abgerufen am 15. Mai 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.