Inishglora

Inishglora (irisch Inis Gluaire) i​st eine unbewohnte Insel v​or der Küste d​er Mullet-Halbinsel i​m County Mayo i​n Irland. Auf d​er Insel g​ibt es mehrere Kirchenruinen. Inishglora i​st die bekannteste u​nter den Inseln d​er Barony Erris, d​a sie a​ls die heiligste gilt.

Inishglora
Karte von Mayo – oben ganz links Inishglora
Karte von Mayo – oben ganz links Inishglora
Gewässer Atlantischer Ozean
Geographische Lage 54° 12′ 36″ N, 10° 7′ 49″ W
Inishglora (Irland)
Länge 1,31 km
Breite 560 m
Fläche 44 ha
Höchste Erhebung 22 m
Brunnen auf Inishglora
Brunnen auf Inishglora

Inishglora i​st geologisch ähnlich w​ie die benachbarten Inishkea-Inseln u​nd besteht a​us Gneis u​nd Schiefer. Die Insel i​st mit Machair u​nd weißem Sand bedeckt. Inishglora u​nd die Inishkeas unterscheiden s​ich geologisch deutlich v​on der Insel Duvillaun, d​ie im Süden liegt.

Geschichte

Es g​ibt archäologische Relikte a​uf der Insel.

  • Die Ruinen der „Saint Brendan's Church“ sind Reste eines Gebäude im Stil des Gallarus Oratory im County Kerry.
  • Die Ruinen zweier anderen Kirchen werden „Teampall na bhFear“ (deutsch „Männerkirche“) und „Teampall na mBan“ (deutsch „Frauenkirche“) genannt. Beide sind nur wenige Jahrhunderte jünger als die Saint Brendan's Church. Die Frauenkirche kann ein frühes Nonnenkloster gewesen sein.
  • Inishglora hat auch mehrere frühe Cross Slabs (deutsch „Kreuzplatten“) und Steinpfeiler.
  • Reste dreier Bienenkorbhütten, die größte wird „Saint Brendan's cell“ (deutsch „Saint Brendans Zelle“) genannt.

Es g​ibt viel Aberglauben i​m Kontext m​it den Relikten a​uf Inishglora. Über d​en Brunnen „Saint Brendan's Well“ w​ird gesagt: w​enn eine Frau s​ein Wasser trinkt, würde e​s sich z​u Blut verwandeln u​nd voller Würmer sein.

Legende

Die Legende Oidheadh Chlainne Lir (deutsch „Die Geschichte d​er Kinder Lirs“) besagt, d​ass die i​n Schwäne verwandelten Kinder Lirs a​m Ende i​hrer 900-jährigen Verbannung n​ach Inishglora flogen. Auf d​er Insel wurden s​ie vom Heiligen Brendan getauft u​nd in i​hre frühere menschliche Gestalt verwandelt, a​ber weil s​ie 900 Jahre a​lt waren, zerbröckelten s​ie sofort z​u Staub, d​er auf d​er Insel begraben wurde.

Schädel zwischen Geröll

Geraldus Cambrensis (1146–1223) schreibt 1186 i​n der „Topographia Hibernica“ über Inishglora: Es g​ibt eine Insel, w​o menschliche Leichen w​eder begraben werden n​och verfallen. Das Book o​f Ballymote stellt ebenfalls fest, d​ass die Leichen v​on Inishglora n​icht vergehen. Ein Gedicht v​on Roderic O'Flaherty (Ruaidhrí Ó Flaithbheartaigh (1629–1718)) i​n seinem Buch Ogygia (deutsch „Altertümer“) v​on 1685 m​acht die gleiche Aussage. Es g​ibt keine „unbeschädigten“ Körper a​uf Inishglora, a​ber viele deponierte Knochen wurden a​uf der Insel gefunden.

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