Industrielle Gemeinschaftsforschung
Bei der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) seit 1954 geförderten vorwettbewerblichen industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) finden sich Unternehmen, weit überwiegend kleine und mittlere Unternehmen (KMU), einer Branche oder eines Technologiefeldes in den Forschungsvereinigungen der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" zusammen. In der IGF können Unternehmen gemeinsame Probleme durch gemeinsame Forschungsaktivitäten lösen, die von Hochschulinstituten und anderen Forschungsstellen durchgeführt werden. Dadurch wird gleichgelagerter Forschungsbedarf vorwettbewerblich gebündelt und Risiko verteilt. Außerdem trägt diese Forschung zur anwendungsorientierten Qualifizierung des Nachwuchses bei.
Als Systemanbieter rund um das Thema Forschung und Entwicklung bieten die Forschungsvereinigungen Serviceleistungen als Orientierungshilfen im technologischen Wandel. Durch die Mitgliedschaft in einer Forschungsvereinigung und die Mitarbeit in ihren Gremien können Unternehmen Forschungsrichtungen und -schwerpunkte bestimmen. Die Beteiligung von Industrievertretern ermöglicht dabei den frühzeitigen Wissenstransfer in die Unternehmen. Mit Hilfe der IGF können KMU kontinuierlich neueste Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von Produkten, Verfahren und Dienstleistungen sowie zu Fragen der Qualitätssicherung, des Umweltschutzes oder der Normung gewinnen. Die Ergebnisse sind allen interessierten Unternehmen zugänglich.
Der Ansatz der IGF basiert auf einer industriegesteuerten Auswahl der Projektideen und ihrer Qualitätsprüfung. Daran sind die Forschungsvereinigungen und rund 140 ehrenamtliche Gutachter der AiF aus Wirtschaft und Wissenschaft beteiligt. Die Industrie finanziert dabei die Infrastruktur, die für die öffentliche Förderung ihrer Forschungsvorhaben erforderlich ist.
Weblinks
- IGF-Forschungsreport (Memento vom 8. Mai 2014 im Internet Archive)