Immanenzphilosophie
Immanenzphilosophie, auch als immanente Philosophie bezeichnet, ist eine philosophische Strömung, die sich in ihren Ausführungen auf das Erfahrbare und Gegebene beschränkt. Der Begriff „immanent“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass alles Sein dem Ich bzw. dem Bewusstsein bereits immanent ist, das heißt im Bewusstsein enthalten ist. Die Existenz transzendenter Dinge wird weitgehend verneint. Immanenzphilosophie ist somit eine Philosophie des unmittelbar Gegebenen, die von einer Identität von Wirklichkeit und Bewusstseinsinhalt ausgeht.
Als Begründer der Immanenzphilosophie gilt der im 19. und frühen 20. Jahrhundert wirkende deutsche Philosoph Wilhelm Schuppe; seine Theorien entstanden großteils vor dem Hintergrund der Phänomenologie Edmund Husserls.
Als Vordenker gelten David Hume und George Berkeley. Philosophen, die sich zumindest teilweise dieser Strömung zuordnen lassen, sind unter anderem Johann Gottlieb Fichte, Ernst Laas, Wilhelm Schuppe, Johannes Rehmke, Anton von Leclair, Richard von Schubert-Soldern und Robert Reininger.
Literatur
- Karl Nawratil: Das psycho-physische Problem in Schuppes Immanenzphilosophie. Wien 1934.
- Immanenzphilosophie in: Microsoft Encarta
- "Immanent Philosophy" in Encyclopædia Britannica (englisch)
Weblinks
- Immanenzphilosophie in: Eislers Wörterbuch der philosophischen Begriffe