Ildephons Schwarz

Ildephons Schwarz (eigentlich: Carl Joseph Schwarz; * 4. November 1752 i​n Bamberg; † 19. Juni 1794 i​n Kloster Banz) w​ar ein deutscher katholischer Theologe.

Ildephons Schwarz

Leben

Der Sohn d​es Professors d​er Medizin Christian Wilhelm Schwarz († 1767) u​nd dessen Frau (geb. Bauer v​on Heppenstein) besuchte m​it zwölf Jahren d​as Gymnasium seiner Heimatstadt u​nd im sechzehnten Lebensjahr d​as Benediktinerstift Banz. 1769 t​rat er d​ort in d​en Benediktinerorden ein, erhielt d​en Ordensnamen Ildephons u​nd legte 1770 d​as Ordensgelübde ab. Im Anschluss unternahm e​r philosophische u​nd theologische Studien.

Seine Studien absolvierte e​r unter d​er Leitung d​es Kolumban Rösser (1736–1780) u​nd des Johann Philipp Placidus Sprenger (1735–1806), w​obei er s​ich auch m​it Mathematik u​nd den Rechtswissenschaften beschäftigte. 1779 w​urde er Professor d​er Philosophie, Mathematik, später d​er Theologie u​nd Bibliothekar d​er Klosterschule. Weitere Berufungen lehnte e​r ab. Schwarz w​ar ein kritischer Vertreter d​er Aufklärung, dessen bedeutendstes Werk d​as Handbuch d​er Religionen war.

Werke

  • Rev. Alexandri Geddes, LL. D. de vulgarium Sacrae Scripturae versionum vitiis eorumque remediis Libellus. Ex Anglico vertit et notas quasdam adjecit Presbyter et Monarchus Ordinis S. Benedicti. Bamberg 1787
  • Rede bei der Beerdigung des Herrn Johann Nepomuck, Abts zu Kloster Langheim, gehalten am 11. May 1791. Bamberg 1791
  • Betrachtungen über einige der wichtigsten practischen Wahrheiten der christlichen Religion. Bamberg und Würzburg 1793
  • Handbuch der christlichen Religion. Bamberg und Würzburg 1793–1794, 3 Bände.
  • James Archer's Predigten; aus dem Englischen übersetzt. 1. Band, Bamberg 1795
  • Antonii Genuensis, in regia Neapolitana Academia olim Philosophiae Professoris, Elementum artis logico-criticae Libri V. De novo edidit plurimisque in locis auxit. Aug. Vind. 1796
  • Anleitung zur Kenntnis derjenigen Bücher, welche den Candidaten der Theologie, den Stadt- und Landpredigern, Vikaren u.s.w. in der katholischen Kirche wesentlich nothwendig und nützlich sind. 1. Band, Coburg 1803; 2. Band, Coburg 1804

Literatur

  • Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Gerhard Fleischer d. J., Leipzig, 1812, Band 12, S. 620 (Online)
  • Friedrich Karl Gottlob Hirsching: Historischliterarisches Handbuch berühmter und denkwürdigen Personen, welche in dem achtzehnten Jahrhundert gelebt haben. Verlag Schwickert, Leipzig, 1808, Band 11, S. 393 (Online)
  • Othmar Frank: Andenken an Ildephons Schwarz, Benediktiner Bibliothekar, und Professor der Philosophie, Mathematik und Theologie im Stifte Banz. Verlag Tobias Goebhardt, Bamberg und Würzburg, 1795 (Online)
  • Heinrich Doering: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert. Verlag Johann Karl Gottfried Wagner, 1835, Neustadt an der Orla, Band 4, S. 104 (Online)
  • Friedrich Schlichtegroll: Nekrolog auf das Jahr 1794. Verlag Justus Perthes, Gotha, 1796, 5. Jahrgang, 1. Band, S. 317 (Online)
  • Franz Heinrich Reusch: Schwarz, Ildephons. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 33, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 238 f.
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