Ignaz von Fratricsevics

Ignaz Freiherr v​on Fratricsevics[1] (* 21. Juli 1820 i​n Zombor; † 14. November 1887 i​n Wien) w​ar k. k. Wirklicher Geheimer Rat, Abgeordneter d​er Magnatentafel d​es ungarischen Reichstags u​nd ein österreichisch-ungarischer Offizier (General d​er Kavallerie) s​owie Inhaber d​es Husarenregiments Nr. 12.

Ignaz von Fratricsevics, General der Kavallerie (1886)

Biographie

Das Gefecht bei Schweinschädel (A. Bensa 1866)

Ignaz t​rat am 19. April 1838 a​ls Kadett i​n das 3. Kürassierregiment, w​urde 1841 z​ur königlich ungarischen adligen Leibgarde transferiert u​nd 1846 z​um Unterleutnant d​es 6. Kürassierregiments befördert.[2] Im Jahr 1854 avancierte e​r bereits z​um Major d​es Husarenregiments Nr. 10 u​nd 1857 z​um Oberstleutnant daselbst.[3] 1858 erfolgte s​eine Ernennung z​um Oberst u​nd Kommandanten d​es 2. Husarenregiments, Nicolaus Großfürst v​on Russland.[4]

Fratricsevics n​ahm mit seiner Kavalleriebrigade i​n der Kavalleriedivision Baron Edelsheim a​n den Kämpfen g​egen Preußen zwischen 14. Mai u​nd 14. Juli 1866 teil.[5] In dieser Zeit w​urde er m​it Rang v​om 19. Juni d​es Jahres z​um Generalmajor befördert. Man zeichnete i​hn für s​eine vorzüglichen Leistungen m​it dem Orden d​er Eisernen Krone m​it der Kriegsdekoration (KD) aus. Auch w​urde ihm 1869 d​ie Würde d​es Kapitäns d​er ungarischen Leibgarde a​ls auch d​ie eines Wirklichen Geheimen Rates verliehen.[6] Am 1. November 1869 erfolgte s​eine Ernennung z​um Truppendivisionär für d​ie VI. Truppendivision z​u Graz, m​it vorläufiger Belassung i​n seiner dermaligen Charge.[7]

Am 30. April 1870, m​it Rang v​om 8. Mai d​es Jahres, w​urde er Feldmarschallleutnant, sodann a​m 1. November a​n die Spitze d​er 21. Truppendivision berufen u​nd 1873 z​um Kommando d​er 15. Division übersetzt.[3] Ignaz v​on Fratricsevics w​urde von Kaiser Franz Joseph I. z​um Inhaber d​es Husarenregiments Nr. 12 i​n Zombor ernannt.[8]

Schließlich avancierte d​er Offizier a​m 26. Oktober 1886 (Rang v​om 1. November d​es Jahres) z​um General d​er Kavallerie.[6]

Der Träger a​uch des Großkreuzes d​es Österreichischen Leopold-Ordens h​atte sich e​ine harmlose Erkältung zugezogen, d​ie aber z​u einer Lungenentzündung ausartete u​nd er infolgedessen binnen weniger Tage verstarb.[3]

Wappen

Wappen der Freiherren von Fratricsevics

Geviertet von Blau und Rot. 1 und 4 ein schwarzer Adler, einer aufgehenden goldenen Sonne zustrebend; 2 und 3 ein einwärtsgekehrter goldener Löwe, in der erhobenen Linken (Rechten) eine Schreibfeder haltend. Kleinod: Zwischen, mit je fünf Pfauenspiegeln besteckten, rechts von Gold und Blau, links von Rot und Gold geteilten Hörnern, ein goldener Löwe wachsend, in der erhobenen Rechten einen Krummsäbel mit Parierstange haltend. Decken: vorne blau-golden und hinten rot-golden.[9]

Literatur

  • Géza Csergheö und Iván Nagy: Der Adel von Ungarn samt den Nebenländern der St. Stephanskrone. In; Siebmacher's großes Wappenbuch. Bd. IV, 15. Abteilung, 1. Teil, Bauer & Raspe, Nürnberg 1885.
  • Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918. Österreichisches Staatsarchiv, Wien 1907.
  • Gustav Ritter Amon von Treuenfest: Geschichte des k.k. 12. Huszaren-Regiments. Verordnungsblatt Nr. 49 vom 27. November 1875, Verlag des Regiments, 1876.

Einzelnachweise

  1. Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik, 22, (XXXVI.) Band, Wien 2003–2004, S. 249
  2. Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums, K. K. Hof- und Staats-Aerarial-Druckerei, Wien 1846, S. 90
  3. Militär-Zeitung Nr. 83, Wien, 18. November 1887, S. 673
  4. http://www.austro-hungarian-army.co.uk/regcomm59.html
  5. Royal United Service Institution: Journal, Band 52, Teil 1, S. 578
  6. Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918. Österreichisches Staatsarchiv, 1907, S. 49
  7. V. Streffleur: „Österreichische militärische Zeitschrift“, X. Jg., 4. Band, Verlag der Redaction, Druck R. v. Waldheim, Wien 1869, S. 195
  8. Gustav Ritter Amon von Treuenfest: „Geschichte des k.k. 12. Huszaren-Regiments“/ Verordnungsblatt Nr. 49 vom 27. November 1875, Verlag des Regiments, 1876, S. 289
  9. Géza Csergheö und Iván Nagy: „Der Adel von Ungarn samt den Nebenländern der St. Stephanskrone“, in: Siebmacher’s großes Wappenbuch, Bd. IV, 15. Abteilung, 1. Teil, Bauer & Raspe, Nürnberg 1885, S. 1653
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