Ignaz Stolz

Ignaz Stolz (* 20. April 1868 i​n Bozen; † 22. November 1953 i​n Lana) w​ar ein Südtiroler Maler. Seine Brüder w​aren die Maler Rudolf Stolz (1874–1960) u​nd Albert Stolz (1875–1947).

Leben

Stolz absolvierte d​rei Lehrjahre b​ei einem Innsbrucker Dekorationsmaler u​nd studierte anschließend d​rei Jahre a​n der Münchner Akademie d​er Bildenden Künste. Nach fünfzehn erfolglosen Jahren i​n Wien kehrte e​r in s​eine Heimatstadt Bozen zurück u​nd fand d​ort ab d​en späten zwanziger Jahren insbesondere a​ls Porträtmaler Anerkennung. Die formale Grundlage seines Werks bildete d​er malerische Realismus d​er Münchner Schule d​er zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts, insbesondere Wilhelm Leibl u​nd der Leibl-Kreis. Von dieser Basis a​us nahm Stolz speziell Anregungen d​er Wiener Secession u​nd von Albin Egger-Lienz auf. In d​en Jahren 1941–1944 n​ahm Stolz a​n mehreren nationalsozialistischen „Gau-Kunstausstellungen Tirol-Vorarlberg“ i​n Innsbruck teil.

Literatur

  • Josef Weingartner: Ignaz Stolz zum 80. Geburtstag, in: Der Schlern 1948, S. 162–163
  • Carl Kraus: Ignaz Stolz (1868–1953). Ich habe schon sehr gute Portraits gemalt. Tappeiner / Athesia, Bozen 1996, ISBN 978-8870732221
  • Carl Kraus: Zwischen den Zeiten. Malerei und Grafik in Tirol 1918–1945. Tappeiner / Athesia, Bozen 1999, ISBN 88-7073-274-6, S. 75–80
  • Carl Kraus, Hannes Obermair (Hrsg.): Mythen der Diktaturen. Kunst in Faschismus und Nationalsozialismus – Miti delle dittature. Arte nel fascismo e nazionalsocialismo. Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol, Dorf Tirol 2019, ISBN 978-88-95523-16-3, S. 185–189.
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