Iche (Marokko)
Iche (auch Ich oder Yich; Zentralatlas-Tamazight ⵉⵛ Ic) ist eine Bergoase mit etwa 1.000 Einwohnern in der Provinz Figuig in der Region Oriental im äußersten Südosten Marokkos. Die stellenweise weniger als 500 m östlich verlaufende Grenze zum Nachbarland Algerien ist seit Jahren geschlossen.
Iche ⵉⵛ | |||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Marokko | ||||
Region: | Oriental | ||||
Provinz: | Figuig | ||||
Koordinaten | 32° 31′ N, 1° 0′ W | ||||
Einwohner: | 1.000 | ||||
Höhe: | 1200 m | ||||
Lage und Klima
Die verschiedenen Dörfer (ksour) von Iche liegen am Fuß einer von Bergen umgebenen und von kleinen Bewässerungskanälen durchzogenen Oasenlandschaft etwa 50 km (Luftlinie) aber gut 155 km (Fahrtstrecke) nördlich der Oasenstadt Figuig bzw. gut 100 km östlich von Bouarfa in einer Höhe von ca. 1200 m.[1] Das Klima ist trocken und heiß; die äußerst spärlichen Niederschläge (ca. 170 mm/Jahr) fallen hauptsächlich im Winterhalbjahr.
Bevölkerung
Die meisten Einwohner sind arabischer Herkunft vom Stamm der Beni Guil. Umgangssprachen sind Tarifit und Marokkanisches Arabisch.
Wirtschaft und Geschichte
Wie Felszeichnungen in der Umgebung bezeugen, streiften bereits vor ca. 4000 bis 6000 Jahren Jäger und Sammler durch diese Gegend. Vor etwa 1000 bis 2000 Jahren kamen Nomadenstämme aus Arabien, doch erlaubt die äußerst karge Landschaft heute nur noch eine sehr zurückhaltende Beweidung durch Schafe und Ziegen. Auf kleinen bewässerten Parzellen wird noch heute Gerste und/oder etwas Gemüse (Bohnen, Zwiebeln) angebaut, doch wird dieses heutzutage auf den Märkten von Figuig und Bouarfa oft billiger eingekauft. Der Tourismus spielt kaum eine Rolle.
Sehenswürdigkeiten
- Der Eindruck der Berge mit ihren kleinen Tümpeln (gueltas) und Rinnsalen verbunden mit der beinahe absoluten Stille der umgebenden Landschaft können überwältigend sein.
- Die Oasenlandschaft wird von Dattelpalmen und kleinen, bewässerten Feldern gebildet, die nur im Frühjahr bewirtschaftet werden.
- Die alten, ausschließlich auf felsigem Untergrund errichteten Häuser sind aus kleinen Steinen mit ganz wenig Erde als stabilisierendem und isolierendem Hilfsstoff erbaut. Neuere Häuser sind aus Hohlblocksteinen gemauert und verputzt.
- Die geritzten Felszeichnungen zeigen Tiere und andere, oft abstrakt-geometrische Objekte wie sie in der Region um Figuig auch an anderen Stellen zu finden sind.